UK stutzt Zuschüsse für E-Autos / PHEV gehen leer aus

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Die britische Regierung kündigt an, dass sie Zuschüsse für Elektrofahrzeuge ab dem nächsten Monat um 1.000 Pfund kürzen und eine Vielzahl von Plug-in-Hybriden aus ihrem Förderprogramm „Plug-in Car Grant“ (PICG) nehmen wird. Dieser Schritt hatte sich bereits abgezeichnet.

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Grund für die Beschneidung des Subventionsprogramms ist dessen knappes Budget bei gleichzeitig hoher Nachfrage. Die neuen Richtlinien sollen ab dem 9. November in Kraft treten.

Konkret wird der Zuschuss in der Kategorie 1 – E-Autos mit mindestens 70 Meilen (rund 112 km) elektrischer Reichweite und weniger als 50g CO2-Emissionen pro Kilometer – von  4.500 (rund 5.119 Euro) auf 3.500 Pfund (rund 3.981 Euro) gestutzt. Fahrzeuge der Kategorien 2 und 3, die eine elektrische Reichweite von weniger als 69 Meilen aufweisen, haben keinen Anspruch mehr auf Zuschüsse. Sprich: Plug-in-Hybride mit ihrer üblichen elektrischen Reichweite von rund 50 km fallen allesamt aus dem Förderrahmen. Bisher hab es pro Teilzeitstromer bis zu 2.500 Pfund (ca. 2.844 Euro) öffentliche Unterstützung.

Die Regierung betont, dass sich die Kürzungen derzeit allein auf das PICG-Schema beschränken und nicht die separaten Programme für elektrifizierte Vans und Motorräder betreffen. In einer Erklärung äußerte das Verkehrsministerium, dass die Kürzungen als Reaktion auf fallende Preise bei elektrifizierten Fahrzeugen erfolgen und dazu dienen sollten, das verfügbare Budget effektiver auf die saubersten Neuwagen zu konzentrieren. „Das PICG-Schema hat dazu beigetragen, dass sich der Plug-in-Hybridmarkt etablieren konnte, nun wird die Regierung ihre Unterstützung auf emissionsfreie Modelle wie reine Elektro- und Wasserstoff-Brennstoffzellenautos konzentrieren“, heißt es darin.

2011 eingeführt, hat das Programm bis heute den Kauf von mehr als 160.000 Neuwagen unterstützt. Derzeit stehen für den Zeitraum 2018 bis 2019 eine Fördersumme von insgesamt 124 Millionen Pfund (rund 141,01 Millionen Euro) und nur noch 96 Millionen Pfund (109,17 Millionen Euro) für den Zeitraum 2019 bis 2020 zur Verfügung.

Automobilverbände kritisieren die Kürzungen unterdessen scharf. Sie argumentieren, dass die Senkung bzw. sie Abschaffung von Zuschüssen einen Teilbereich des Automarktes gefährden werde, der sich aktuell gesund entwickele.

Update 25.10.2018: Anstatt am 9. November sind die Fördersätze überraschenderweise schon jetzt in Kraft getreten. Grund für die vorzeitige Einführung ist, dass aufgrund einer zuletzt „außergewöhnlich hohen Nachfrage die Verkaufsbegrenzung für alle für die Förderung infrage kommenden Fahrzeuge erreicht“ wurde, so ein Sprecher.
businessgreen.com, autoexpress.co.uk, express.co.uk, express.co.uk (Update)

 

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