Polen: Initiative zum Bau von E-Autos für eigenen Markt

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Das polnische Unternehmen ElectroMobility Poland (EMP), ein Joint Venture der vier staatlichen Energiekonzerne Tauron, Enea, Energa und PGE,  kündigt an, drei Versionen eines kompakten Elektroautos für den polnischen Markt zu entwickeln. Die ersten Exemplare sollen 2022 oder 2023 herauskommen.

Die staatliche Nachrichtenagentur PAP zitiert Piotr Zaremba, Leiter von ElectroMobility Poland, mit den Worten, dass sich das Unternehmen entschieden habe, eine E-Plattform zu kreieren, auf der drei Versionen eines C-Segment-Kompaktstromers gebaut werden sollen.

Durch eine groß angelegte Produktion sollen Skaleneffekte erzielt und so Profitabilität gewährleistet sein. Konkret ist die Rede von zunächst 100.000 und später bis zu 200.000 E-Autos jährlich, die vom Band laufen sollen. An mehreren Standorten plant das Unternehmen entsprechende Werksteile, die in zwei bis drei Jahren betriebsbereit sein sollen. Die Gesamtinvestition in den Aufbau der Produktionskapazitäten beziffert ElectroMobility Polen auf 2 Mrd Zloty (rund 460 Mio Euro).

Zur Entwicklung der Elektro-Modelle holen die Polen übrigens das deutsche Unternehmen EDAG Engineering ins Boot. „EDAG hat in den letzten fünf Jahren 20 Serienmodelle auf den Markt gebracht und gibt uns die Sicherheit, dass unser angestrebtes Produkt von sehr guter technischer Qualität sein wird“, so Zaremba gegenüber PAP. Denkbar sei auch, dass die künftigen E-Autos später außerhalb Polens vermarketet werden.

Wie oben erwähnt, wird ElectroMobility Poland zu je 25 % von den vier Energieunternehmen PGE, Energa, Enea und Tauron gehalten. Das 2016 aus der Taufe gehobene Joint Venture ist Teil der staatlichen Initiative zur Förderung der Elektromobilität im Land. Bis 2025 will die polnische Regierung gemäß ihrer Roadmap insgesamt 1 Mio E-Fahrzeuge auf die Straße bringen.
automobilwoche.de, stooq.pl (auf Polnisch)

1 Kommentar

zu „Polen: Initiative zum Bau von E-Autos für eigenen Markt“
Ulf pietruska
20.02.2022 um 12:58
Wieder mal große Klappe. Wer braucht Autos, wenn ENEA es nicht schafft die Stromversorgung zu gewährleisten.

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