ZSW erprobt Testelektrolyseur mit mehr Leistungsdichte

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat zusammen mit Partnern einen Forschungselektrolyseur gebaut, um das Potenzial zur Kostensenkung bei der Erzeugung von „grünen“ Wasserstoff auszuloten.

Wie das ZSW mitteilt, sei es gelungen, mit einem Anfang 2019 in Testbetrieb gegangenen Forschungselektrolyseur an einer kommerziellen Power-to-Gas-Anlage im süddeutschen Grenzach-Wyhlen dank neuer Elektrodenbeschichtungen 20 Prozent mehr Leistungsdichte gegenüber dem industriellen Anlagenteil zu erreichen. Der Elektrolyseur besteht laut den Wissenschaftlern außerdem aus weniger Einzelteilen und sei besser für die Serienfertigung geeignet. Allerdings muss sich die Haltbarkeit der verbesserten Elektrodenbeschichtung noch beweisen.

Das Projekt setzt bei Elektrolyseuren als Kostentreiber bei der Erzeugung des „grünen“ Gases an. Dazu hat das ZSW eine Forschungsplattform an besagter industriellen 1-MW-Anlage am Hochrhein errichtet. „Die beteiligten Unternehmen und Institute können in der Forschungsanlage Komponenten in einer Realumgebung testen und optimieren“, so Dr. Michael Specht, Leiter des ZSW-Fachgebiets Regenerative Energieträger und Verfahren. Künftig wollen die Beteiligten u.a. auch Verdichter, Gleichrichter und Druckbehälter hinsichtlich ihrer Kosten-und Effizienzpotentialen analysieren.

zsw-ueberblick-ueber-den-alkalischen-forschungs-druck-elektrolyseur

Erste Probeläufe des maximal 300 kW leistenden Forschungselektrolyseurs seien erfreulich gelaufen, bekräftigt das ZSW. Wie oben erwähnt erzeugt die Anlage bei gleichem Bauvolumen und Energieverbrauch ein Fünftel mehr Wasserstoff als die Industrieanlage. Der Strom kommt dabei aus dem benachbarten Wasserkraftwerk am Rhein.
zsw-bw.de (PDF)

0 Kommentare

zu „ZSW erprobt Testelektrolyseur mit mehr Leistungsdichte“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch