Jaguars E-Limousine kommt offenbar später

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Bei dem vor einem Jahr angekündigten rein elektrischen Nachfolgemodell von Jaguars Luxuslimousine XJ gibt es laut einem Medienbericht Verzögerungen. Der für Anfang 2021 geplante Produktionsstart sei nicht zu halten.

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Als Grund werden die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und Ausgabenbeschränkungen bei Jaguar Land Rover genannt. Statt früh im Jahr 2021 soll die Produktion des neuen Stromers im Werk Castle Bromwich bei Birmingham auf Oktober 2021 verschoben werden, berichtet „The Times“. Das Werk soll im August in einem stark reduzierten Umfang wieder öffnen. Vorerst sollen sich die Mitarbeiter aber auf die Produktion der bestehenden Modelle XE und XF konzentrieren, nicht für das Tagesgeschäft relevante Projekte – wie die Umrüstung der Montagelinien für ein neues Modell – müssen warten, bis die Beschränkungen weiter gelockert werden.

Die Fertigung des XJ mit Verbrennungsmotoren ist in Castle Bromwich bereits im Juli 2019 ausgelaufen. Der angekündigte elektrische Nachfolger wird wird von dem selben Expertenteam entwickelt wie zuvor der Jaguar I-Pace. Ausgestattet sein soll die Elektro-Limousine mit einer 90,2 kWh großen Batterie. So sollen Reichweiten von bis zu 470 Kilometer möglich sein.

Offen ist, welche Auswirkungen der verspätete Produktionsstart des XJ für das geplante Elektroauto-Cluster rund um Birmingham haben wird – oder ob Verzögerungen bei einem der Teil-Projekte der eigentliche Grund für den neuen Zeitplan sind. Früheren Angaben zufolge wollte JLR in Hams Hall ein Batterie-Montagezentrum in Betrieb nehmen, das Stromspeicher für 150.000 Fahrzeuge pro Jahr fertigen soll. In dem Wolverhampton Engine Manufacturing Center will das Unternehmen seine eigenen Elektroantriebe (Electronic Drive Units) fertigen. Kann eine der beiden Stationen nicht wie geplant liefern, hat das auch Einfluss auf die Fahrzeugproduktion in Castle Bromwich.

Update 25.09.2020: Der Produktionsstart wurde zwar wohl verschoben, dennoch soll es offenbar bald Neuigkeiten zum elektrischen XJ geben: Laut dem Protokoll einer Telefonkonferenz mit Investoren, die „Autocar“ vorliegen soll, sagte Adrian Mardell, Finanzvorstand von JLR, dass ein elektrischer Range Rover und auch der Jaguar XJ im Oktober bzw. November vorgestellt werden sollen. Geplant waren die Premieren offenbar im August und September.

Beide Fahrzeuge sollen auf der neuen MLA-Plattform basieren. Während der XJ eine klassische Luxus-Limousine werden soll (nur mit elektrischem Antrieb), ist über den elektrischen Range Rover weniger bekannt. Das intern wohl Road Rover genannte Fahrzeug wird aber eine eigenständige Karosserie erhalten und somit als weiteres Modell das Angebot ergänzen. Das Fahrzeug soll „Autocar“ zufolge in etwa so lang werden wie ein Velar (also rund 4,80 Meter), aber etwas flacher ausfallen – also weniger als 1,66 Meter hoch werden.
thetimes.co.uk (Paywall), coventrytelegraph.net, autocar.co.uk (Update)

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