Tesla-Werk: Grünheide ebnet Weg für bessere Verkehrsanbindung

tesla-gigafactory-2-2019-01

Für die Tesla-Fabrik in Grünheide hat die Gemeinde nun die Weichen für bessere Verkehrsbedingungen gestellt. Die Gemeindevertreter beschlossen einen geänderten Bebauungsplan für das Industriegebiet Freienbrink Nord, der unter anderem eine neue Anschlussstelle an die A10 ermöglicht.

Der „nahezu einstimmig“ getroffene Beschluss ebnet den Weg zu einem Ausbau von Verkehrsverbindungen rund um besagtes Industriegebiet. Neben einem Autobahnanschluss rückt nun auch der Bau einer neuen Landesstraße als Querverbindung zwischen der A10 und der Landesstraße 23 sowie weitere Fahrspuren auf einer Landesstraße südlich des Tesla-Geländes in den Bereich des Möglichen. Außerdem wird der Weg für den Umbau eines Bahnübergangs und der Neubau von Park&Ride-Flächen am Bahnhof Fangschleuse geebnet. Allerdings muss der Landkreis Oder-Spree den neuen Bebauungsplan noch bestätigen. Dessen Genehmigung wird Anfang Januar erwartet.

Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtet, werde das Land im Anschluss beginnen, die Straßen und Autobahnabfahrten zu planen. Die Realisierung wird aber wohl Jahre dauern. Deshalb sieht der Bebauungsplan nach Angaben des RBB eine temporäre Autobahnabfahrt vor, die Tesla schon Anfang 2021 auf eigene Kosten bauen will. Auch beim Parkplatz am Bahnhof Fangschleuse soll Tempo gemacht werden. Dort wolle die Gemeinde auf eigene Kosten selber bauen. Die restliche Infrastruktur zahlten voraussichtlich Bund und Land, heißt es in dem Artikel weiter.

Tesla baut die Gigafactory 4 in Grünheide bislang bekanntlich auf Basis von vorläufigen Genehmigungen, die das Bundesimmissionsschutzgesetz ermöglicht. Die endgültige umweltrechtliche Genehmigung sollte laut früheren Angaben von Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach bis Mitte Dezember 2020 vorliegen. Noch ist davon nichts zu sehen. Zuletzt genehmigte das Landesumweltamt Anfang des Monats die Rodung von weiteren 83 Hektar Kiefernwald auf dem Werksareal vorab. Nach Eilanträgen von Umweltverbänden wurde die Rodung jedoch gerichtlich gestoppt, bis im Hauptsacheverfahren eine endgültige Entscheidung feststeht.
automobilwoche.de, tesmanian.com, twitter.com, rbb24.de

4 Kommentare

zu „Tesla-Werk: Grünheide ebnet Weg für bessere Verkehrsanbindung“
(nob)
16.12.2020 um 11:03
Geht es hier um den Feststellungsbeschluss des Bebauungsplans, ist also die Offenlegung schon erfolgt? Oder geht es um den Aufstellungsbeschluss? Denn dann müssen die Stellungnahmen der beteiligten abgewartet werden und der Landkreis kann nicht einfach so bestätigen.
Udo
17.12.2020 um 12:43
Scheinbar doch Man will einfach in die Zukunft starten BMW wollte damals ja nicht und Tesla fackelt nicht lange
Adrian Seiler-Brunner
17.12.2020 um 12:46
Warum müsst ihr Deutschen immer alles mit dem LKW abwickeln?Einen Bahnanschluss wäre viel effizienter. Ich verstehe nicht, dass die Deutschen Autobahnen immer mehr mit LKW verstopft werden und die Bahninfrastruktur abgebaut wird. Ich würde als Bürger, der Auto fährt, aufstehen und sich beschweren und Bürgeraufstände organisieren. Der Schwerverkehr behindert euch in der freien Fahrt.Freue mich sehr auf die Reaktionen aus Deutschland! ;-)Adrian aus der Schweiz
Björn
18.12.2020 um 09:39
vielleicht weil die Schienen voll und unflexibel sind? Außerdem Monopolstellung oder Oligopol von Staat und DB Cargo. Darauf sollte sich niemand verlassen!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch