Ökostromanbieter gründen Genossenschaft Ladegrün!

Mit der Genossenschaft „Ladegrün!“ kündigt sich ein neuer Akteur auf dem Ladeinfrastruktur-Markt an. Gegründet wird die Genossenschaft als Gemeinschaftsunternehmen von den Ökoenergieanbietern Elektrizitätswerke Schönau (EWS), Greenpeace Energy, Inselwerke und Naturstrom sowie der GLS Bank.

Ihren Betrieb soll die in Gründung befindliche und für weitere Partner offene Genossenschaft im Februar oder März 2021 aufnehmen, sobald die Eintragung in das Genossenschaftsregister erfolgt ist. Ladegrün! will sich mit „hochwertigem Ökostrom“ von der Konkurrenz abheben. „Wirklich sinnvoll für die Energiewende und den Klimaschutz ist E-Mobilität nur dann, wenn die Fahrzeuge mit erneuerbaren Energien geladen werden“, bekräftigt Armin Komenda, Aufsichtsratsvorsitzender von Ladegrün! und Vorstand der EWS. „Deshalb braucht es dringend eine grüne Ladeinfrastruktur, die wir jetzt konsequent aufbauen.“

Die neue Genossenschaft, die ihren Sitz in Berlin haben wird, will 2021 mehr als 100 Ladepunkte errichten. Für das Jahr 2025 sind bundesweit bis zu 4.000 Ladepunkte geplant, die mit Ökostrom der beteiligten Energieversorger beliefert werden. Dabei soll es sich zum einen um öffentliche Infrastruktur handeln, zum anderen aber auch um nicht- oder teil-öffentliche Ladepunkte bei Gewerbekunden, Wohnbauprojekten und Flottenbetreibern.

Die Gründungspartner von Ladegrün! haben nach eigenen Angaben zusammen rund eine Million Kunden und wollen nun auch im wachsenden Markt für Ladeinfrastruktur eine ökologische Alternative zu den Angeboten von konventionellen Energieversorgern und der Autoindustrie bieten. „Als glaubwürdige grüne Energieversorger schließen wir hier eine wichtige Marktlücke“, sagt Nils Müller, Vorstand von Greenpeace Energy. „Denn umweltbewegte E-Mobilisten wollen wirklich nachhaltigen und energiewendedienlichen Strom höchster Qualität laden. Und den bekommen sie bei uns.“ Dabei soll der Ökostrom aus den Ladegrün!-Säulen nicht teurer sein als der Graustrom an Ladesäulen der Konkurrenz.

Die Initiatoren der Genossenschaft kündigen zudem an, nicht nur eigene Ladesäulen betreiben und für Geschäftspartner schlüsselfertige Ladeinfrastruktur errichten zu wollen, sondern Kunden auch Dienstleistungen wie die technische und kaufmännische Betriebsführung von Ladepunkten anzubieten. „Zusammen bringen wir umfassende Expertise in allen Bereichen des Energiemarkts mit“, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung. Mit Inselwerke sei beispielsweise eine Bürgerenergiegenossenschaft mit mehrjähriger Erfahrung beim Aufbau von ökologischen Ladelösungen und dem Betrieb von derzeit rund 200 Ladepunkten mit an Bord.
greenpeace-energy.de

2 Kommentare

zu „Ökostromanbieter gründen Genossenschaft Ladegrün!“
Peter Wulf
25.12.2020 um 15:12
Prima das EWS zu den Gründern gehört. Wir sind als Berliner Kunde bei EWS haben aber seid 2012 nur eine kleine Photovoltaik anlage mit 4,3 kWp von der nur 70% =2.8kwh in Szromnetz Berlin eingespeist werden dürfen. Leider erfolgt die Reduzierung im Wechselrichter so das man die 30% nicht selber für ggf E Auto Laden nutzen kann und dann erst einspeist.
Andreas V.
01.01.2021 um 02:59
Wie genau bekommt denn Ladegrün den besonders reinen Ökostrom aus dem allgemeinen Netz an ihre Ladesäulen?

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