Candela Speedboat zeigt Wassertaxi

Das schwedische Unternehmen Candela Speedboat hat mit dem Candela P-12 ein elektrisches Wassertaxi für zwölf Personen vorgestellt. Vorbestellungen für das Tragflächenboot sind bereits möglich, die Auslieferungen sollen Ende 2022 beginnen.

Das Unternehmen bietet bereits seit dem vergangenen Jahr sein E-Tragflächenboot Candela Seven an und setzt auch beim P-12 auf das Tragflächen-Prinzip. Ab einem gewissen Tempo erzeugen die Tragflächen (englisch: „hydrofoils“) unter Wasser genügend Auftrieb, womit sich der Rumpf des Bootes aus dem Wasser hebt, was den Wasserwiderstand und auch die erzeugten Wellen stark reduziert.

Mit einer Länge von 8,5 Metern und einer Breite von 2,5 Metern bietet das P-12 eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten und eine Reichweite von 45 Seemeilen (bei 22 Knoten). Umgerechnet entspricht das einer Höchstgeschwindigkeit von 55,5 km/h und einer Reichweite von 83 Kilometern bei 37 km/h. Bei diesem Tempo soll das Wassertaxi zwei Stunden fahren können.

Den Energiegehalt und die Chemie des Akkus nennt Candela in der Mitteilung nicht, mit einer DC-Schnellladung soll der Stromspeicher in weniger als einer Stunde wieder geladen werden können. Der Betrieb mit Strom soll laut einer Rechnung des Herstellers bis zu 85 Prozent günstiger sein als bei vergleichbaren Schiffen mit Verbrennungsmotor. Allerdings wird dabei ein Benzinpreis von 0,60 Euro pro Liter und ein Strompreis von 0,10 Euro pro Kilowattstunde genutzt – die Rechnung sollte also jeder Betreiber mit den für ihn zutreffenden Werten wiederholen und nicht pauschal mit 85 Prozent geringeren Kosten rechnen.

Im Gegensatz zum Seven verfügt das Wassertaxi über eine geschlossene Kabine. Damit die Fahrgäste dennoch möglichst viel von der Natur mitbekommen können, hat Candela bei der Kabine große Fenster verbaut. Das dürfte vor allem dann interessant werden, wenn der P-12 als Ausflugsboot eingesetzt wird und wirklich in der Natur unterwegs ist und nicht als Wassertaxi durch das Hafengebiet einer Großstadt kreuzt.

Vorbestellungen sind bereits möglich, die Auslieferungen sollen Ende 2022 beginnen. Wie auch schon das kleinere Tragflächenboot verfügt auch der P-12 aus Gewichtsgründen über einen Kohlefaser-Rumpf – günstig dürfte das Wassertaxi in der Anschaffung somit nicht sein. Immerhin soll sich der P-12 viele Komponenten mit der größeren P-30 teilen. Dieses Modell wird derzeit für die Stadt Stockholm entwickelt.
mynewsdesk.com

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