Porsche erwägt wohl kleinere Limousine als drittes E-Modell

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Porsche erwägt offenbar ein weiteres Elektromodell nach dem Taycan und dem künftigen E-Macan. Laut einem britischen Medienbericht soll es sich um eine Schrägheck-Limousine in der Mittelklasse handeln, die dem Tesla Model 3 und dem BMW i4 Konkurrenz machen soll.

Wie das Magazin „Autocar“ berichtet, soll das neue Modell die von Porsche gemeinsam mit Audi entwickelte Plattform PPE nutzen. Damit wäre es der zweite PPE-Porsche nach dem Elektro-Macan. Laut dem Bericht soll die Limousine gemeinsam mit dem Macan im Werk Leipzig gebaut werden. Eine finale Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Als mögliche Modellbezeichnung bringt „Autocar“ „Cajun“ ins Spiel. Dieser Name war in der Vergangenheit bereits für den Macan im Gespräch und stand damals für „Cayenne junior“ – das kleinere SUV unter dem bekannten Modell. „Cajun“ als Bezeichnung für eine Schrägheck-Limousine würde dieser Logik widersprechen. Porsche wurden immer wieder Pläne für ein kleineres Limousinen-Modell unterhalb des Panamera nachgesagt. Dieses Modell – das nie in Serie gegangen ist – wurde in Medien bereits als „Pajun“ oder „Panamera junior“ betitelt.

Entwicklungspartner Audi wird als erstes Modell auf Basis der PPE den Q6 e-tron in Ingolstadt bauen. Später dürfte eine Limousine namens A6 e-tron folgen – eine recht seriennahe Studie hatte Audi im April auf der Automesse in Shanghai vorgestellt. Die kleinere E-Limousine von Porsche soll laut „Autocar“-Journalist Greg Kable aber noch unterhalb des A6 angesiedelt sein und eher einem A4 e-tron entsprechen. Als Startpreis werden rund 50.000 Pfund, also umgerechnet 58.000 Euro, genannt.

Mögliche Leistungsdaten für den „Cajun“ nennt „Autocar“ noch nicht, spekuliert aber über einen Heckantrieb mit einem E-Motor und einen zweimotorigen Allradantrieb – was sowohl angesichts der Möglichkeiten der PPE und auch der Modellpolitik der Zuffenhausener beim Taycan naheliegend wäre. Auch zur Batterie macht Kable noch keine Angaben.

Porsche hatte im Mai angekündigt, mit Straßentests des Elektro-Macan zu beginnen. Der Marktstart ist für 2023 geplant, ein mögliches zweites Elektro-Modell aus Leipzig würde entsprechend später starten.
autocar.co.uk

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4 Kommentare

zu „Porsche erwägt wohl kleinere Limousine als drittes E-Modell“
BEV
01.06.2021 um 13:51
das klingt doch spannend, dürfte in München recht wenig Freude hervorrufen.
Gerd
01.06.2021 um 17:37
924e passt.
H C Thumm
01.06.2021 um 18:06
Das wäre eine richtig gute Idee - eine Limousine hat eben viel weniger Luftwiderstand und würde für viele Vielfahrer wie auch für mich viel mehr Sinn machen als ein E-Macan oder ein Q4etron. Und der BMW i4 ist eben leider ein Kompromiss auf eine Verbrennerplatform. Der Taycan ist ein tolles Auto-mir aber zu groß (lang).
David
02.06.2021 um 06:50
Ich glaube, das ist eine Ente. Diese Meldung geistert durch alle Elektroforen. Aber sie ist nicht auf eine direkte Aussage zurückzuführen.Warum sollte der VW Konzern das tun? Dieser Premium-Massenmarkt ist durchaus sinnvoll durch Konzerntöchter wie Audi zu bedienen. Da verliert der VW Konzern also keine Kunden.Die Marke Porsche dagegen ist indessen zu wertvoll für einen Volksporsche. Da wird noch spannend genug, wie man 911/718 elektrifiziert und die Stammkunden mitnimmt. Zumal mit dem Taycan ein extrem überzeugendes Erstlingswerk gelungen ist, das optisch wie technisch und fahrdynamisch überzeugt und den Panamera sehr alt aussehen lässt.

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