Heineken setzt E-Tanklaster für Bier-Transport ein
Die niederländische Groß-Brauerei Heineken setzt ab sofort in Amsterdam einen vollelektrischen Biertransporter ein. Mit dem umgebauten Fuso eCanter sollen Cafés im Amsterdamer Stadtzentrum emissionsfrei beliefert werden.
Laut Heineken handelt es sich bei dem Fahrzeug sogar um den „weltweit ersten elektrisch angetriebenen Mini-Tank-Bier-Lkw“. Die Bezeichnung als „Tank-Bier-Lkw“ scheint hier wichtig, denn der umgebaute eCanter verfügt tatsächlich über einen großen Tank – es ist also kein elektrischer Verteil-Lkw, der Fässer und Flaschenbier ausliefert.
Auf Nachfrage nennt die Brauerei einige Details zu dem Fahrzeug: Der Lkw ist 5,3 Meter lang und zwei Meter breit, womit er für den städtischen Einsatz geeignet sei. Leer wiegt das Fahrzeug vier Tonnen. Bei dem Bier-Transporter sind zwei Lade-Angaben wichtig: Der von Duotank hergestellte Bier-Tank fasst bis zu 3.000 Liter, die Batterie kommt auf 82,8 kWh.
Geladen wird der eCanter ausschließlich mit Grünstrom – hierfür ist Heineken eine Kooperation mit Fastned eingegangen. An einer DC-Station soll der Akku in rund einer Stunde geladen sein. Am der Kooperation sind zudem noch Abrex, TVE Reclameproducties und Veldhuizen beteiligt.
„Heineken hat einen starken grünen Ehrgeiz und wir betrachten die gesamte Kette. Dies gilt natürlich auch für den sauberen Transport“, sagt Geschäftsführer Hans Böhm. „Ich freue mich, dass wir jetzt Tankbier nachhaltig transportieren können“, sagt Geschäftsführer Hans Böhm. Das gelte nicht nur für Abgas-Emissionen und Rußpartikel, sondern auch Lärmemissionen.
Heineken sieht aber noch Herausforderungen in der gesamten Transportkette – etwa in der Logistik der Fahrzeuge. Von der Brauerei in Den Bosch transportiert ein größerer Lkw 200 Hektoliter Bier (also 20.000 Liter) an den Amsterdamer Stadtrand. Dort werden jeweils 30 Hektoliter in die beiden Mini-Tank-Bier-Lkw umgepumpt. Diese beliefert dann rund fünf Cafés in der Innenstadt, bevor sie wieder frisches Bier am Stadtrand nachfüllen müssen. Die Belieferung der Cafés mit dem großen Lkw wäre auch mit einem Elektroantrieb nicht möglich: Um die Kais und Brücken zu schützen, sind hier maximal 7,5 Tonnen erlaubt.
In die Planungen – etwa die erlaubten Zeiten für die häufigeren Fahrten – hat Heineken auch die Stadt Amsterdam einbezogen. „Die Versorgung ist für die Stadt von entscheidender Bedeutung, aber um Amsterdam lebenswert und zugänglich zu halten, müssen Lkw sauberer, leichter, sicherer und intelligenter werden“, sagt Stadtrat Egbert de Vries. „Die Einführung des Elektrotank-Bier-Lkw zeigt, wie Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur lebenswerten Stadt leisten können.“
heinekennederland.nl (auf Niederländisch)
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