Tesla: Erörterung der Einwände gegen Werk in Grünheide ist abgeschlossen

Die ein zweites Mal angesetzte Online-Erörterung zu Einwänden gegen das Tesla-Werk in Grünheide ist nun abgeschlossen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach bleibt optimistisch, dass dort noch in diesem Jahr die ersten E-Autos vom Band rollen.

Kurzer Rückblick: Eine dritte Beteiligungsrunde der Öffentlichkeit im Genehmigungsverfahren für die geplante Fahrzeugfabrik von Tesla in Grünheide brachte im Sommer mehrere Hundert neue Einsprüche hervor. Die daraufhin angesetzte Online-Erörterung fand statt, wurde vom Land Brandenburg nach Kritik von Umweltverbänden aber Anfang November noch einmal wiederholt. Als Grund nannte Brandenburgs Landesamt für Umwelt (LfU) mögliche Rechtsunsicherheiten. In der „Berliner Morgenpost“ heißt es, dass die erste Online-Konsultation im Oktober wohl zu spät bekanntgemacht worden sei. Deshalb die Neuansetzung des Verfahrens.

Nachdem die Erörterung der Einwände diesen Montag zu Ende gegangen ist, folgt nun die Auswertung der Konsultation. Jörg Steinbach hält den Produktionsstart für die ersten E-Autos weiterhin für realistisch. Eine Garantie dafür geben könne er nicht, er gehe aber davon aus, dass aus den Einwendungen bei der erneuten Online-Erörterung keine „Riesenprobleme“ erwachsen werden, heißt es in der „Morgenpost“ unter Berufung auf ein Statement, das Brandenburgs Wirtschaftsminister auf einer Veranstaltung in Potsdam abgegeben hat. Zum möglichen Zeitpunkt der endgültigen Genehmigung des Tesla-Werkes äußerte sich Steinbach nicht.

Beschäftigte im Tesla-Werk Grünheide haben derweil laut IG Metall erste Schritte für die Wahl eines Betriebsrates unternommen. Sieben Mitarbeiter hätten für den 29. November zunächst zur Wahl eines Wahlvorstands eingeladen, meldet die Gewerkschaft. Das Votum eines Betriebsrats dürfte aber noch etwas auf sich warten lassen: „Da sich die Tesla-Belegschaft noch im Aufbau befindet und bislang nur circa jeder sechste eingestellt ist, bietet sich an, den Wahltag nicht gleich stattfinden zu lassen. Die bisher Eingestellten haben vielfach leitende und koordinierende Aufgaben. Über diese Frage wird der am 29. November zu wählende Wahlvorstand entscheiden“, führt die IG Metall aus.

Schließlich noch ein Blick nach Texas, wo Tesla bekanntlich parallel zu Grünheide ein Fahrzeugwerk errichtet. Die dortige Produktionsstätte soll laut Medienberichten kurz vor der Fertigstellung stehen. Das folgert unter anderem das Portal „Teslarati“ aus Genehmigungsunterlagen des Texas Appraisal Review Board, aus denen hervorgeht, dass Tesla den Bau von Montage, Lackiererei, Gießerei, Stanzerei und Karosseriebau noch 2021 abschließen will.
teslamag.de, morgenpost.de, teslamag.de, igmetall-bbs.de, electrek.co, teslarati.com

2 Kommentare

zu „Tesla: Erörterung der Einwände gegen Werk in Grünheide ist abgeschlossen“
BalduinDeNoir
24.11.2021 um 21:51
Man könnte auch sagen, die Erörterung hat nicht stattgefunden, denn die Online-Konsultation beinhaltete "nur" weitere Einwendungen, aber keine Lösungen auf Basis von Pro/Contra Diskussionen wie gewöhhnlich. Insofern werden die Einwendungen abgeheftet....
Peter
25.11.2021 um 13:29
Es geht hoffentlich bald los in Grünheide

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