BMW geht in „finale Phase“ der i7-Erprobung

Mit einem Testprogramm unter extremen Fahrbahn- und Witterungsbedingungen tritt die Serienentwicklung des BMW i7 in ihre finale Phase. Dabei müssen Elektromotoren, Allradantrieb und Hochvoltbatterie ihre Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit bei maximaler Belastung unter Beweis stellen – derzeit in der Heißlanderprobung.

Diese Heißlanderprobung findet auf Teststrecken und öffentlichen Straßen in aller Welt statt – dabei verifizieren die Entwicklungsingenieure laut BMW „vor allem die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Elektromotoren, des Allradantriebs und der Hochvoltbatterie bei maximaler Belastung durch hohe Temperaturen, unbefestigte Wege, Staubentwicklung und große Höhenunterschiede“.

Dabei werden zum Beispiel auch Gebirgsfahrten mit Anhänger durchgeführt. Ein weiteres Extrem-Szenario für das Energiemanagement und die Leistungselektronik: Eine Bergabfahrt mit einer vollständig geladenen Antriebsbatterie, die keine Rekuperationsenergie mehr aufnehmen kann.

Die Härtetests bei Hitze sollen nicht nur der Erprobung der Antriebsstrang-Komponenten dienen – grundlegende Fehler so kurz vor der Vorstellung wären eine enorme Herausforderung –, sondern vor allem der Absicherung. Die Komponenten der fünften Generation der E-Antriebe bei BMW haben bereits zahlreiche Erprobungsfahrten hinter sich, sie werden bereits im iX3, iX und i4 eingesetzt. Dennoch muss für jedes Fahrzeugmodell neu geprüft werden, ob bei der jeweiligen Anordnung der Komponenten auch Kühlung und Dauerhaltbarkeit gegeben sind – daher die Tests bei extrem hohen Außentemperaturen, permanenter Sonneneinstrahlung und Trockenheit.

„Dabei werden innerhalb eines fest definierten Testprogramms für die Prototypen Belastungen simuliert, die den Herausforderungen an ein Serienfahrzeug während eines vollständigen Produktlebenszyklus entsprechen“, schreibt BMW. „Unterstützt von sensibler Messtechnik an Bord registrieren erfahrene Testingenieure jede Reaktion der Elektromotoren, der Hochvoltbatterie, der Antriebssteuerung und des integrierten Kühlsystems sowie der Ladetechnologie und des Energiemanagements auf witterungs- und fahrbahnbedingte Einflüsse.“

Neben dem Antrieb werden auch weitere Komponenten wie die Bordelektronik oder die Klimaanlage bei der Heißlanderprobung getestet. Zudem können die Entwickler das Verhalten der im Innenraum eingesetzten Materialien nochmals kontrollieren.

Vor einigen Wochen hatte BMW bereits Bilder und Eindrücke von der Wintererprobung des i7 im schwedischen Arjeplog veröffentlicht. Neben dem Kälteverhalten der Antriebskomponenten wurde dort auch an der Abstimmung der Antriebs- und Fahrwerkssysteme gearbeitet: Auf den große Eisflächen und schneebedeckten Straßen mit geringer Haftung können die Entwicklungsingenieure laut BMW die Regelsysteme „besonders feinfühlig abstimmen“.

Der rein elektrische i7 wird laut BMW im Laufe des Jahres 2022 gemeinsam mit weiteren Modellvarianten der neuen BMW 7er Reihe präsentiert.
bmwgroup.com (Heißlanderprobung), bmwgroup.com (Wintererprobung)

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1 Kommentar

zu „BMW geht in „finale Phase“ der i7-Erprobung“
Andreas V.
16.12.2021 um 03:47
i1 und iX1 wären wichtiger gewesen!

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