Sony zeigt neues E-Auto und prüft Markteinstieg

Sony hat auf der diesjährigen CES seinen zweiten Elektroauto-Prototypen vorgestellt – ein weiterentwickeltes E-SUV der bekannten Limousine. Anders als 2020 stehen die Chancen für eine Serienfertigung inzwischen deutlich besser – Sony will diesen Schritt nach eigenen Angaben bald prüfen.

Zunächst zum Fahrzeug: Beim VISION-S 02 handelt sich um einen SUV-Ableger der auf der CES 2020 vorgestellten E-Limousine VISION-S 01. Beide Modelle nutzen dieselbe eMobility- und Cloud-Plattformen, der Fokus liegt dabei für Sony primär auf dem „Unterhaltungserlebnis“ im Innenraum mit 5G-Connectivity und Infotainment-Angeboten – der E-Antrieb ist quasi nur Beiwerk.

In der Mitteilung zu dem E-SUV geht Sony daher nicht weiter auf technische Daten des Antriebs ein. Es bleiben also nur die bekannten Infos zum VISION-S 01: An der Entwicklung haben Benteler, Bosch, Continental, der kanadisch-österreichische Auftragsfertiger Magna Steyr und ZF mitgewirkt. Die Elektroauto-Studie verfügt über zwei E-Motoren, die zusammen 400 kW Leistung liefern. Die Plattform und Elektroauto-Komponenten der europäischen Zulieferer bilden somit die Basis, auf die Sony seine Kompetenzen bei Sensor- und Sicherheitstechnik für das autonome Fahren und das Infotainment aufsetzen kann.

Das E-SUV verfügt über hochauflösende CMOS-Bildsensoren – sprich: Kameras – zur Umfeld-Überwachung des Autos und ein Lidar-System, um den dreidimensionalen Raum genauer erfassen zu können. „Sony möchte mit seinen Sensor- und Kommunikationstechnologien allen mehr Sicherheit und Komfort bieten“, heißt es in der Mitteilung. Weitere Features sind eine verbesserte Gestensteuerung, ein 5G-System mit niedriger Latenz sowie Sitz-Lautsprecher, die ein dreidimensionales Klangbild erzeugen sollen. OTA-Updates sind bei einem derartigen Fahrzeug gesetzt.

An der Front folgt der VISION-S 02 der selben Designsprache wie die Limousine. In der Seitenansicht fallen die neuen, aerodynamisch verkleideten Felgen sowie die bogenförmige Dachlinie auf – auch diese verbessert die Aerodynamik. Wie das Tesla Model X, das ebenfalls über eine solche Dachlinie verfügt, ist auch das Sony-SUV ein Siebensitzer. Die Japaner haben sich nach eigenen Angaben für diese Karosserieform entschieden, um „die Anpassung an eine Vielzahl von Lebensstilen in einer Gesellschaft mit zunehmend diversifizierten Werten fördern“.

Beide Sony-Stromer könnten tatsächlich auf den Markt kommen, denn der japanische Elektronik-Riese kündigt nun an, im Frühjahr 2022 eine Tochtergesellschaft Sony Mobility gründen zu wollen, um den Einstieg in den Elektroauto-Markt zu prüfen. Einen Zeitrahmen, bis wann eine Entscheidung fallen soll, gibt das Unternehmen nicht an.
sony.com

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