Mustang Mach-E: Ford bessert bei Anhängelast und Ladekurve nach

Ford hat einige Detail-Verbesserungen für sein E-SUV Mustang Mach-E vorgestellt. Zum einen steigt die Anhängelast bei den Fahrzeugen mit der großen Batterie, zum anderen wurde die Ladekurve oberhalb von 80 Prozent deutlich verbessert. Auch beim Fahrwerk und ESC gibt es eine Feinjustierungen an der Abstimmung.

Zum einen liegt die maximal zulässige Anhängelast des Mustang Mach-E bei Modellen mit der größeren Batterie „Extended Range“ künftig bei 1.000 statt bisher 750 Kilogramm. Ford gibt an, dass damit auf ein kompakter Wohnwagen oder ein kleines Sportboot gezogen werden könne. Wie ein Sprecher von Ford Deutschland auf Nachfrage bestätigt, gilt das auch für die bereits ausgelieferten Bestandsfahrzeuge. „Bei der verbesserten Anhängelast sind keine neuen Hardware-Komponenten erforderlich“, so der Sprecher.

Zum anderen gibt es im Rahmen eines Software-Updates eine neue Ladekurve – allerdings nur im Bereich mit sehr hohem Ladestand. Bisher wurde bei rund 82 Prozent SoC am Schnelllader die Ladeleistung auf 14 kW limitiert. Dass die Ladeleistung bei hohen Ladeständen sinkt, ist durchaus üblich – der extreme Abfall beim Mustang Mach-E von rund 75 auf die erwähnten 14 kW hat aber dafür gesorgt, dass fast 18 Prozent des 98,7 kWh großen Akkus kaum genutzt werden konnten. Ein Punkt, den wir auch im vergangenen Sommer bei unserem Fahrbericht kritisiert haben.

Die neue Ladekurve kommuniziert Ford auch nicht direkt, aber das Ergebnis: Die Ladezeit von 80 auf 90 Prozent liegt künftig bei 15 Minuten – zuvor waren es 52 Minuten, also 37 Minuten länger. An der maximalen DC-Ladeleistung von 150 kW ändert sich aber nichts.

Die beiden Neuheiten, die Ford als erste Punkte in der Mitteilung erwähnt, haben aber sicher nicht für alle Kunden eine hohe Relevanz: Nicht jeder hat die Anhängerkupplung geordert oder ist auf die 250 Kilo zusätzliche Anhängelast angewiesen. Und an DC-Ladern kommt man ohnehin eher selten in den Bereich über 80 Prozent Ladestand – beim 11-kW-Laden an der heimischen Wallbox ändert sich ohnehin nichts. Lediglich Kunden, die keine eigene Wallbox haben und auf öffentliche DC-Lader angewiesen sind, können nun in spürbar weniger Zeit auch mal auf 90 Prozent laden.

Von anderen Updates sollten hingegen alle Kunden profitieren: Ford bringt per OTA-Update eine neue ESC-Abstimmung in die Autos. In allen drei Fahrmodi soll das ESC bei „Kurvenfahrten und insbesondere bei Ausweichmanövern“ besser eingreifen. Zudem wurden  Federn und Dämpfer so angepasst, dass sich die Balance und der Komfort des Fahrzeugs signifikant verbessern. Als letzte Änderung führt Ford die „Neukalibrierung der Ein-Pedal-Fahrfunktion“ an, die bei niedrigen Geschwindigkeiten für eine sanftere Leistungsentfaltung und damit einen erhöhten Fahrkomfort sorgen soll.

„Die höhere Anhängelast für den Mustang Mach-E ist nur eine von zahlreichen für die Kunden kostenlosen Verbesserungen, die wir kontinuierlich in den Bereichen Hardware und Software oder durch die Homologation umsetzen, um den Mustang Mach-E-Nutzern stets das optimale Produkterlebnis zu bieten“, sagt This Woelpern, General Manager, Imports, Ford of Europe. „Insbesondere die verbesserte Anhängelast ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wir auf Kundenwünsche reagieren und sie umsetzen, wenn technisch machbar.“

Mitte April hatte Ford die Preise für den Mustang Mach-E in Deutschland kräftig angehoben – um bis zu 9.000 Euro für die Basisversion. Das E-SUV ist damit teurer als 40.000 Euro netto und damit nicht mehr für den vollen Umweltbonus qualifiziert.
ford.com

1 Kommentar

zu „Mustang Mach-E: Ford bessert bei Anhängelast und Ladekurve nach“
notting
05.05.2022 um 17:41
Eine Erhöhung der Anhängelast (sind nur 30kg!) wäre viel wichtiger gewesen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass die Aussage mit den Bestandskunden so stimmt, Stichwort Fahrzeugpapiere bzw. Polizeikontrolle.notting

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