Ford hebt Preise für Mustang Mach-E deutlich an

Ford hat die Preise für den vollelektrischen Mustang Mach-E in Deutschland kräftig angehoben – um bis zu 9.000 Euro für die Basisversion. Diese kostet nun mindestens 56.500 Euro gegenüber zuvor 47.500 Euro und ist damit nicht mehr in voller Höhe für den Umweltbonus qualifiziert.

Damit liegt der Netto-Listenpreis für das E-SUV des amerikanischen Herstellers nun über der Grenze von 40.000 Euro. Der Mustang Mach-E ist aus diesem Grund in Deutschland nicht mehr wie bisher voll förderfähig, sondern qualifiziert sich in allen Varianten nur noch für den reduzierten Fördersatz von 5.000 Euro vom Staat und 2.500 Euro netto (2.975 Euro brutto) Herstelleranteil. Sprich: Das Auto ist nicht nur teurer geworden, gleichzeitig sinkt die Förderung um 1.775 Euro.

Ford gibt seinen Kunden im Konfigurator zudem einen Hinweis, wann sie ihr Auto erhalten werden. Die Lieferzeit liegt inzwischen je nach Variante bei bis zu 28 Wochen – sofern es zu keinen weiteren Verzögerungen kommt, würde ein in dieser Woche bestelltes Auto Ende Oktober geliefert werden. Bis zum Jahresende – dann läuft bekanntlich der Umweltbonus in seiner derzeitigen Form aus – ist also noch etwas Luft. Wie bei Tesla können Kunden die Lieferzeit aber verkürzen, wenn sie eine teurere Variante mit aufpreispflichtigen Extras bestellen.

Beim Vergleich der einzelnen Antriebsvarianten zeigt sich, dass die Preiserhöhung bei den günstigeren Varianten höher ausfällt als bei den teureren. Beim Heckantriebs-Modell mit Standard-Range-Batterie ist es um die erwähnten 9.000 Euro teurer geworden. Der Hecktriebler mit Extended-Range-Batterie ist nun 8.200 Euro teurer (von 54.750 Euro auf 62.950 Euro), der zuvor gleich teure Allradler mit kleiner Batterie hat um 7.500 Euro zugelegt (von 54.750 Euro auf 62.250 Euro).

Das Allrad-Modell mit Extended-Range-Batterie ist „nur“ um 6.000 Euro teurer geworden und steht nun mit 69.700 Euro in der Preisliste – und damit teurer als ein Tesla Model Y Performance. Der Mustang Mach-E GT ist um 4.300 Euro auf 77.200 Euro teurer geworden.

Eine offizielle Erklärung von Ford zu den höheren Preisen und der Politik bei den Lieferzeiten gibt es nicht. Die steigende BEV-Nachfrage bei zugleich unter Druck geratenen Lieferketten hat die Lieferzeiten bei allen Herstellern steigen lassen und teilweise bereits zu Bestell-Stopps geführt. Anstatt diesen Schritt zu gehen, hat sich Ford offenbar – wie Tesla – dafür entschieden, die Nachfrage über den Preis zu regulieren. Vor einigen Tagen hatte bereits Tesla den Basispreis für sein Model 3  um 7.000 Euro erhöht. Damit ist das Model 3 – wie nun auch der Ford Mustang Mach-E – nicht mehr mit dem vollen Umweltbonus förderfähig. Allerdings ist beim Model 3 die Lieferzeit in den ersten Monaten dieses Jahres auch enorm gestiegen.
insideevs.de, youtube.com (ab Minute 10:15), ford.de (Konfigurator)

1 Kommentar

zu „Ford hebt Preise für Mustang Mach-E deutlich an“
Stephan
12.04.2022 um 18:26
Die E Auto Hersteller kassieren nun die volle Prämie (z. B Ford 9000 € Preiserhöhung innerhalb von 2 Wochen) als Preisaufschlag und verkaufen das auf Ihren Angebotsseiten (CARwow) noch als Rabattaktion. Ziemlich dreist. Mir ist der Geschmack auf ein E Auto vergangen. Das kann doch kaum einer mehr bezahlen und die Laufleistung bei üblicher Schnellladung von 20 % auf 80 % ist mit 250 - 300 km auf Reisen auch nicht dolle. Was sagt denn das Umweltministerium zu solcher Preistreiberei?

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