ElectricBrands zeigt Camper-Version des XBUS

Recht genau ein Jahr nach der Premiere hat die ElectricBrands-Marke XBUS ein Campermobil auf Basis seines Elektro-Leichtfahrzeugs vorgestellt. Zudem gibt es Neuigkeiten zu dem Microlino-Klon Karo, den ElectricBrands noch in diesem Jahr als „Evetta“ auf den Markt bringen will.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Zunächst zum XBUS: Nachdem im Juli 2021 ein Prototyp des L7e-Retro-Busses mit sogenanntem City-Fahrgestellt präsentiert wurde, reichte ElectricBrands im November den XBUS 2 mit Offroad-Fahrgestell nach.

Details zu dem neuen „Camper“ nennt ElectricBrands in der Mitteilung nicht – außer der Tatsache, dass er „in den Reservierungslisten der Kundinnen und Kunden ganz oben“ stehe. Der „Camper“ zeichnet sich unter anderem durch ein kleines Aufstelldach aus, um die Stehhöhe im Innenraum zu erhöhen. Zudem kann laut den Bildern am Heck die Kabine per Auszug etwas verlängert werden, was eine größere Liegefläche ergeben dürfte. Hinter dem Aufstelldach ist auf dem Prototypen noch ein Gitter montiert, auf dem zusätzliches Gepäck verzurrt werden kann.

Zu möglichen Weiterentwicklungen an der Antriebstechnik gibt es in der aktuellen Mitteilung keine Infos. Um die Vorgaben der Klasse L7e zu erfüllen, liegt die Dauerleistung der vier Radnabenmotoren gemäß den Angaben aus dem vergangenen Sommer bei 15 kW, als Spitzenleistung sind kurzzeitig 56 kW möglich. Die Batterie ist modular in Paketen zu je 1,25 kWh aufgebaut, so sollen je nach Anwendung zwischen 10 und 30 kWh in das Fahrgestell eingebaut werden können. Es handele sich um „kobaltfreie Lithium-Ionen-Batterien aus deutscher Produktion“, heißt es. Das dürfte auf Batterien mit Lithium-Eisenphosphat-Chemie hindeuten. Die Reichweite soll je nach Gewicht und Aufbau zwischen 100 und 600 Kilometern liegen.

Auch zum Produktionsbeginn des XBUS – bisher ist nur allgemein das Jahr 2022 genannt – gibt es keine neuen Aussagen.

 

Dafür wird ein anderes L7e-Fahrzeug von ElectricBrands konkret. Wie im April berichtet hat ElectricBrands aus Itzehoe Artega zu 100 Prozent übernommen – und damit die Rechte an dem damals noch Karo genannten Fahrzeug. Aus Karo ist jetzt Evetta geworden. Das Elektro-Leichtfahrzeug im Stil der 1950er Jahre steht „kurz vor Produktionsreife und wird am Standort Göttingen entwickelt“, so ElectricBrands. Im April wurde noch ein Marktstart Anfang 2023 genannt. Laut den aktuellen Angaben sollen die ersten Evettas aber noch in diesem Jahr an die Kunden ausgeliefert werden.

Vorbestellungen sollen ab dem 22. Juli im Online-Shop von ElectricBrands möglich sein. Die Evetta ist 2,48 Meter lang, 1,50 Meter breit und kommt auf eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern. Zudem ist auf den Bildern eine Cargo-Version zu sehen, die an die Isetta-artige Karosserie noch eine Ladefläche angebaut ist – der Radstand fällt bei dieser Version länger aus. Details hierzu gibt es noch nicht.

Update 03.08.2022: ElectricBrands hat den Prototyp der angekündigten Camper-Version des XBUS vorgestellt und nähere Details genannt. Im Jahr 2024 sollen die ersten Modelle zu den Kundinnen und Kunden rollen. In der Vollausstattung liege der Preis für den XBUS Camper mit Aufstelldach aktuell bei 30.170 Euro.

Die Campingversion des E-Leichtfahrzeugs verfügt über vier Radnabenmotoren, die im Allradantrieb zusammen maximal 56 kW (15 kW Dauerleistung) liefern, was eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erlauben soll. Der Akku speichert in der Basisversion 15 kWh und kann mit zusätzlichen Batteriepacks auf bis zu 45 kWh ausgebaut werden. Da der Camper wie auch die anderen XBUS-Varianten als L7e-Leichtfahrzeug laut dem Hersteller über einen extrem niedrigen Verbrauch verfügen sollen, sollen je nach Batteriekonfiguration zwischen 200 (15 kWh) und 600 Kilometer (45 kWh) möglich sein. Geladen wird ausschließlich per Wechselstrom – entweder an der Haushaltssteckdose oder mit Typ-2-Kabel mit bis zu 11 kW.

Der XBUS Camper kommt wie alle übrigen XBUS-Varianten in den Fahrgestellvarianten Standard und Offroad. Der Clou bei dem Camper ist die nach hinten ausziehbare Kabine, zu der es nun Zahlen gibt: Der Camper ist nur 3,95 Meter lang (und damit fünf Zentimeter kürzer als ein BMW i3), dennoch soll eine 210×130 Zentimeter große Liegefläche möglich sein. Ebenfalls an Bord sind ein verschiebbarer Küchenblock, der bei Bedarf auch außerhalb des Fahrzeugs verwendet werden kann, sowie Fernseher, Kühlschrank, Frischwasser-Tank und eine Spüle.

Auf dem Aufstelldach und der übrigen Dachfläche des XBUS Camper befindet sich eine fünf Quadratmeter große Solarfläche. Unter optimalen Bedingungen kann der XBUS aus der Energie der Sonne im Jahresdurchschnitt eine zusätzliche Reichweite von rund 30 bis 50 Kilometer pro Tag generieren. „Besonders beim Camping-Urlaub in sonnigen Regionen zahlt sich diese Technologie aus“, so Ralf Haller, Gründer der ElectricBrands AG. „Mittels Vehicle-to-Load-Technologie können Camper zudem ihren eigenen Solar-Strom aus der fahrzeugeigenen 220-Volt-Steckdose nutzen.“
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