GM investiert in Lithion Recycling

General Motors hat sich am kanadischen Unternehmen Lithion Recycling beteiligt. Der Batterie-Recycling-Anbieter will 2023 seine erste kommerzielle Anlage mit einer Jahreskapazität von 7.500 Tonnen eröffnen und plant weitere Anlagen in den USA, Europa und Südkorea.

Die genaue Summe, die GM Ventures als Investmentarm des Autobauers in Lithion investiert, wird in der Mitteilung von General Motors nicht genannt. Dort heißt es nur, dass man sich an der Serie-A-Finanzierungsrunde beteiligt habe. Da Lithion Recycling eine im Wortlaut exakt gleiche Mitteilung veröffentlicht hat, gibt es dort ebenfalls keine weiteren Informationen zur Investition und Beteiligung.

Neben dem Investment hat GM auch eine strategische Partnerschaft mit Lithion Recycling geschlossen. Dabei geht es um die Validierung der wiedergewonnenen Batteriematerialien von Lithion zur Verwendung bei der Herstellung neuer Batteriezellen für GM und um gemeinsame Investitionen in die Forschung und Entwicklung für Recyclingprozesse und für die Recyclingfähigkeit zukünftiger Batteriedesigns.

Ultium Cells, das Batteriezellen-Joint-Venture von General Motors und LG Energy Solution, hat kürzlich mit der Produktion von Batteriezellen in seinem ersten von bisher vier geplanten Werken begonnen (DE / EN). Dort könnten die Vorprodukte aus Recycling-Materialien von Lithion potenziell eingesetzt werden.

Die Kanadier betreiben nach eigenen Angaben seit 2020 eine Demonstrationsanlage im industriellen Maßstab und geben sich aufgrund der dort ermittelten Daten zuversichtlich für den geplanten Start der ersten kommerziellen Anlage in 2023. Dort wird Lithion vorerst aber nur Materialien wie Kupfer, Aluminium und die sogenannte schwarze Masse mit den Kathodenmaterialien gewinnen. Die erste hydrometallurgische Anlage, in der aus der schwarzen Masse dann die Rohmaterialien gewonnen werden, will Lithion im Jahr 2025 in Betrieb nehmen.

Laut der Mitteilung will Lithion auf eine Rückgewinnungsrate von 95 Prozent kommen. Da für den Prozess Energie aus erneuerbaren Quellen verwendet wird, soll die Emission von Treibhausgasen im Vergleich zum Abbau neuer Batteriematerialien um 75 Prozent sinken, der Wasserverbrauch sogar um 90 Prozent.

„Die Zusammenarbeit mit GM markiert einen wichtigen Schritt in der kommerziellen Entwicklung von Lithion und bereitet einen notwendigen Durchbruch bei der Elektrifizierung des Transportwesens, indem eine kostengünstige und nachhaltige Zirkularität in der Batterieindustrie für Elektrofahrzeuge ermöglicht wird“, sagt Benoit Couture, Präsident und CEO von Lithion.

Jeff Morrison, GM Vice President, Global Purchasing and Supply Chain, ergänzt: „In der Technologie von Lithion sehen wir die Möglichkeit, Rohstoffe in unseren Ultium-Batteriepaketen zurückzugewinnen und wiederzuverwenden, wodurch die von uns produzierten Elektrofahrzeuge noch nachhaltiger werden und dazu beitragen, die Kosten zu senken.“
gm.com, lithionrecycling.com

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