Foxconn kauft Grundstück in Saudi-Arabien für E-Auto-Werk

Foxconn treibt seine Pläne für die Produktion von Elektroautos in Saudi-Arabien voran. Für die neue E-Auto-Marke Ceer soll ein eigenes Werk errichtet werden, dessen Bau Anfang 2023 anlaufen soll.

Nachdem der Auftragsfertiger Anfang November im Rahmen eines Joint Ventures mit dem saudischen Staatsfonds PIF die erste E-Auto-Marke Saudi-Arabiens namens Ceer vorgestellt hatte, wurde nun ein Grundstück gekauft, auf dem die Produktionsstätte von Ceer errichtet werden soll. Der Standort in der Planstadt King Abdullah Economic City (KAEC) umfasst laut der Mitteilung von Foxconn mehr als 1 Million Quadratmeter. Der Kaufpreis lag demnach bei 359 Millionen Saudi-Riyal, umgerechnet etwa 92 Millionen Euro.

Die Bauarbeiten für die Fabrik sollen Anfang 2023 beginnen. Weiter heißt es nur, dass die Ceer-Fahrzeuge ab 2025 verfügbar sein sollen – bis dahin muss also das Werk stehen und in Betrieb sein. Foxconn kann dabei auf Erfahrungen aus seinen anderen E-Auto-Projekten zurückgreifen und verfügt auch mit der MIH über eine eigens entwickelte Plattform für Elektroautos. Ob die Modelle von Ceer die MIH nutzen werden, ist aber noch nicht bestätigt.

Die Fabrik solle auf dem neuesten Stand der Technik sein und über die neuesten Technologien verfügen, „um die Produktionseffizienz zu gewährleisten und gleichzeitig den Energie- und Wasserverbrauch zu minimieren“, so Foxconn. Zudem sollen die Abfälle reduziert werden.

Zu den Fahrzeugen von Ceer ist weiterhin nicht viel bekannt. Sie sollen in Saudi-Arabien hergestellt und ab 2025 in der MENA-Region (Middle East and North Africa) verkauft werden, also in Nahost und Nordafrika – das wurde bei der Vorstellung der Marke Anfang November angegeben. Es soll zwar Limousinen und Geländewagen geben, wie es jetzt heißt. Deren Größe oder Preisklasse wird aber nicht angegeben.

„Wir haben einen Ort gefunden, der alle unsere Bedürfnisse erfüllt“, sagt Ceer-CEO James DeLuca. „KAEC bietet uns einen großartigen Standort mit erstklassiger Logistik, effektivem Zugang für unsere globalen und in Saudi-Arabien ansässigen Lieferanten und einen idealen Standort, um unsere zukünftigen Arbeitskräfte aufzubauen und zu entwickeln.“

Dass Ceer in der KAEC bereits auf Automotive-taugliche Infrastruktur zurückgreifen kann, dürfte auch an den anderen Projekten in der Planstadt liegen: Im März 2022 hatte Lucid den Bau einer Fabrik für 150.000 E-Autos pro Jahr in der King Abdullah Economic City bestätigt. Der saudische Staatsfonds PIF (Public Investment Fund) ist seit Jahren ein Großinvestor bei Lucid.
foxconn.com

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