ABB E-Mobility nimmt weitere 326 Millionen Euro ein

Der Schweizer Technologiekonzern ABB hat für seine Division E-Mobility mit dem Ladesäulen-Geschäft in der zweiten und letzten Runde der Pre-IPO-Privatplatzierung weitere 325 Millionen Schweizer Franken von vier Investoren eingenommen – darunter auch die Porsche SE.

Im Rahmen der ersten Pre-IPO-Privatplatzierung hatte ABB rund 200 Millionen Schweizer Franken beschafft. Insgesamt wurden damit etwa 525 Millionen Franken eingenommen (nach aktuellem Wechselkurs 527,2 Millionen Euro). In der ersten Runde wurden acht Prozent der Anteile abgetreten, in der zweiten Runde nun zwölf Prozent. ABB hält somit rund 80 Prozent der Anteile von ABB E-Mobility.

Zu den neuen Investoren der zweiten Pre-IPO-Privatplatzierung gehören Porsche, der US-Fonds BeyondNetZero, der Staatsfonds GIC von Singapur und die britische Investmentgesellschaft Just Climate. Wichtig im Falle von Porsche: Es handelt sich dabei um die Porsche Automobil Holding SE, also jene Gesellschaft, in der die Familien Porsche und Piech ihre Anteile an der Volkswagen AG und Porsche AG bündeln – und an einigen ausgewählten Stellen auch in andere Unternehmen aus den Bereichen Mobilität und Industrietechnologie investieren. Der Autobauer selbst hat sich nicht an ABB E-Mobility beteiligt – allerdings ist die Verflechtung sehr eng.

„Mit dem schnellen Wachstum, das wir in der Elektromobilität sehen, steigt der Bedarf für den Ausbau der entsprechenden Ladeinfrastruktur. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Ladegeräten in den kommenden Jahren weiter stark steigen wird“, sagt Lutz Meschke in seiner Funktion als Vorstand Beteiligungsmanagement der Porsche SE. Meschke ist aber auch Finanzvorstand und stellvertretender CEO der Porsche AG. „Als führender Anbieter von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge wird ABB E-Mobility maßgeblich an diesem Marktwachstum partizipieren“, so Meschke weiter.

ABB E-Mobility wird nach eigenen Angaben die Erlöse verwenden, um die Umsetzung seiner Wachstumsstrategie fortzusetzen, „die sowohl durch organische als auch durch M&A-Investitionen in Hardware und Software vorangetrieben wird“.

ABB wird künftig weitere Anteile an Investoren abtreten. „Wir halten an unserer Strategie fest, unser E-Mobility-Geschäft separat an die Börse zu bringen, sofern die Marktbedingungen konstruktiv sind“, so ABB-CEO Björn Rosengren. Den Börsengang hatte das Unternehmen ursprünglich bereits für das zweite Quartal 2022 geplant, aber im Juni 2022 auf unbestimmte Zeit verschoben.
abb.com, porsche-se.com

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