Lightyear schließt Umstrukturierung ab

Nach der Insolvenz seiner Betriebsgesellschaft im Januar hat Lightyear die fällige Umstrukturierung abgeschlossen. Nach dem Neustart sollen noch 100 Mitarbeitende das Solar-Elektroauto Lightyear 2 auf die Straße bringen. Der Lightyear 0 bleibt damit wie erwartet Geschichte.

Der Plan, eine neue Gesellschaft zu gründen, war bereits seit Februar bekannt. Wie das Unternehmen mitteilt, habe man seine Aktivitäten wieder aufgenommen und habe ausreichende Investitionen erhalten, „um seine Mission für eine saubere Mobilität fortzusetzen“. Das Lightyear-Team werde „mit klaren Prioritäten weitermachen“.

Dazu gehört in dem kommenden Monaten zum einen die Entwicklung des Lightyear 2. Noch vor der Insolvenz der Betriebsgesellschaft Atlas Technologies hieß es beim CES-Auftritt Anfang Januar, dass der Lightyear 2 Ende 2025 zu einem Preis von 40.000 Euro auf den Markt kommen solle. Ebenfalls genannt wurden bis zu 800 Kilometer Reichweite. Ob diese Eckdaten und der Zeitplan auch weiterhin Bestand haben, wird in der aktuellen Mittelung nicht erwähnt.

Darin geht es erst einmal um den Neustart. Um diesen zu vollziehen, wurde nun auch die alte Muttergesellschaft von Lightyear, die Atlas Technologies Holding (nicht zu verwechseln mit der bereits seit Januar insolventen Betriebsgesellschaft Atlas Technologies BV) für insolvent erklärt. „Dieser Schritt war notwendig, um die Umstrukturierung von Lightyear als neues Unternehmen abzuschließen. Das geistige Eigentum und das Team der Solarmodulabteilung, einer Tochter der Holding, werden Teil dieses neuen Unternehmens sein“, so Lightyear in der Mitteilung.

Der Neustart von Lightyear wurde durch die derzeitigen Investoren ermöglicht. Arnoud Aalbersberg vertritt die Impact Investor Group (IIG), die die erforderliche Investition aufgebracht hat: „Als besorgter Investor habe ich mich Anfang Februar dafür eingesetzt, die Interessen der einzelnen Investoren zu wahren. Dieselbe Gruppe hat auch den Neustart finanziell ermöglicht. Das ist uns gelungen!“ Clemens Schlettwein, einer der ersten Investoren von Lightyear, erklärt: „Ich bin beeindruckt von der Arbeit, die von den vielen privaten und öffentlichen Investoren, Botschaftern, Unterstützern, Lightyear-Teammitgliedern und Gründern in diesen herausfordernden vergangenen Monaten geleistet wurde.“

Lex Hoefsloot, CEO und Mitbegründer, merkte an: „Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, die Umstrukturierung abzuschließen, von der wir glauben, dass sie im Interesse des nachhaltigen Erfolgs von Lightyear und unter Berücksichtigung der Interessen seiner Stakeholder ist. Das gesamte Team und viele unserer Stakeholder haben hart gearbeitet, um dies zu ermöglichen. Ihnen allen möchte ich ausdrücklich danken.“
lightyear.one

1 Kommentar

zu „Lightyear schließt Umstrukturierung ab“
Egon Kohler
11.04.2023 um 16:18
Ich wünsche Lightyear nur das Beste, und wäre sehr erfreut wenn der Lightyear2 dereinst das EV-Angebot bereichern würde. Da die Entwicklung und Massenproduktion eines "günstigen" Gross-Serie-Fahrzeugs aber mindestens eine Grössenordnung anspruchsvoller (und auch ressourcen-, personal- und kapitalintensiver) ist als die Manufaktur-Fertigung einer Handvoll exklusier Kleinserie-Fahrzeuge (an der sie letztlich scheiterten), bin ich (leider) wenig zuversichtlich...

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