Finnish Minerals Group will Batteriezellfabrik in Kotka bauen

Die Finnish Minerals Group hat ein Memorandum of Understanding (MoU) mit einem potenziellen Partner für das Projekt einer Zellproduktionsanlage unterzeichnet. Nun soll eine Umweltverträglichkeitsprüfung für zwei Varianten mit 27 oder 40 GWh Produktionskapazität folgen.

Um welches Unternehmen es sich bei dem potenziellen Partner handelt, geben die Finnen nicht bekannt. Fest steht aber schon: Sollte die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Werk positiv ausgehen, soll sie in der südfinnischen Hafenstadt Kotka entstehen, östlich der Hauptstadt Helsinki. Die Stadt habe bereits eine Fläche von etwa 140 Hektar aus dem Gewerbegebiet Keltakallio angeboten, so Finnish Minerals. Der Standort ergibt Sinn: In der Gegend soll auch die geplante Kathodenmaterial-Fabrik entstehen.

Im nächsten Schritt wird das Batterieunternehmen Finnish Battery Chemicals Oy, das sich vollständig im Besitz der Finnish Minerals Group befindet, mit den Vorbereitungen für das Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Werk beginnen. Bis Sommer 2024 soll eine „begründete Schlussfolgerung zum UVP-Bericht“ vorliegen.

Die beiden im UVP-Verfahren zu prüfenden Umsetzungsvarianten gehen von 27 GWh und 40 GWh Gesamtkapazität pro Jahr aus. Bei Zellkraftwerksprojekten betragen die Investitionskosten für eine Kapazität von zehn Gigawattstunden „typischerweise rund eine Milliarde Euro“, so die Finnen. Welche Art von Batteriezellen in Südfinnland gefertigt werden soll, wird aber nicht angegeben.

Parallel zu der UVP sollen die Verhandlungen über die Zellfabrik mit dem Technologiepartner fortgesetzt werden. „Wir führen seit einiger Zeit Gespräche mit unserem Technologiepartner über die Zellinvestition, die in Kotka angesiedelt werden soll. Obwohl unser Partner noch keine endgültige Entscheidung über den Standort seines nächsten Zellwerks getroffen hat, sind wir sehr motiviert, darauf hinzuarbeiten, die Investition hier zu erhalten“, sagt Matti Hietanen, CEO der Finnish Minerals Group. „Dies ist der richtige Zeitpunkt, um mit der Untersuchung der Umweltauswirkungen der Anlage zu beginnen und die Bedingungen für die Umsetzung des Projekts sicherzustellen.“

Das heißt: Der potenzielle Partner verfügt bereits über mindestens eine eigene Produktionsstätte oder baut derzeit schon ein Werk an anderer Stelle – was zumindest einige Batterie-Startups ausschließen dürfte. Die Finnish Minerals Group schränkt aber nicht einmal ein, ob es sich um einen europäischen oder asiatischen Partner handelt.

„Die Verbreitung von Elektroautos in Europa ebnet den Weg für ein schnelles Wachstum in der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette. Unser Ziel ist es, die steigende Nachfrage mit verantwortungsbewusst in Finnland hergestellten Batteriematerialien und -zellen zu decken“, sagt Vesa Koivisto, Senior Vice President Battery Value Chain bei der Finnish Minerals Group. „Eine Zellproduktionsanlage wäre eine natürliche Fortsetzung der Batteriematerialanlagen, die wir bereits in Vaasa errichten wollen, und derjenigen, die sich bereits in der Entwurfsphase in Kymenlaakso befinden.“ Bei Kymenlaakso handelt es sich um die Region rund um Kotka. In Vaasa soll, wie im vergangenen Jahr berichtet, eine Anodenmaterialfabrik entstehen.

Anmerkung der Redaktion: Mangels eines aktuellen Bildes zeigt das Artikelbild ein Rendering der geplanten Anodenmaterialfabrik in Vaasa, nicht die Zellfabrik in Kotka.
mineralsgroup.fi

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