Spanisches Startup Liux fokussiert sich auf E-Kleinstwagen

Das spanische Elektroauto-Startup Liux legt die Produktion seines im Herbst 2022 vorgestellten Crossover-Modells Animal auf unbestimmte Zeit auf Eis und verlegt seinen Fokus stattdessen auf einen elektrischen Kleinstwagen.

Der kürzlich virtuell präsentierte Liux Geko ist ein 550 Kilo leichter Zweisitzer der L7e-Klasse mit einer Leistung von 15 kW und einem 13 kWh großen Akku, mit dem bis zu 150 Kilometer Reichweite möglich sein sollen. Nähere Details zum Akku werden nicht genannt, laut den Bildern auf der Website des Unternehmens scheint er auf Rundzellen zu basieren. Einen Zeitplan für die Produktion des Geko gibt es bislang nicht.

Der Liux Animal sollte hingegen ein Kompaktklasse-Crossover werden. Zur Vorstellung hieß es, dass das Fahrzeug Anfang 2024 zu Preisen ab 39.000 Euro erhältlich sein solle – das Basismodell wurde seinerzeit mit 142 kW Leistung und einer 46 kWh großen Batterie angegeben, zudem wurde ein Top-Modell mit 179 kW und 92-kWh-Akku für bis zu 600 Kilometer Reichweite angekündigt. Der Animal sollte sich auch durch eine verringerte Anzahl an Einzelteilen und nachhaltige Materialien auszeichnen.

„Die Herstellung der nachhaltigsten Autos bedeutet, darüber nachzudenken, was sowohl die Menschen als auch der Planet wirklich brauchen: Platz für elektrische, effiziente, leichte und zugängliche Autos zu schaffen, die alte, schwere und ineffiziente Benzinfahrzeuge ersetzen“, schreibt der Hersteller auf seiner Website. „Wir brauchen Fahrzeuge, die auf eine neue Realität reagieren. Städte wachsen unaufhaltsam. 75 Prozent der Europäer leben in städtischen Gebieten.“

Der Geko setzt daher auf Leichtbau-Materialien, das Monocoque und die Karosserie bestehen aus einem Biokomposit aus Leinenfasern und einem biobasierten Harz. Mit einer Länge von 2,70 Metern und einer Breite von 1,50 Metern ist der Liux Geko mit der Größe eines Smart Fortwo vergleichbar. Ein Microlino als L7e-Fahrzeug ist mit 2,52 Metern Länge und 1,47 Metern Breite etwas kleiner.

Aber: Aufgrund der Leichtbau-Materialien soll der Geko bis zu 50 Prozent leichter sein als „das führende Stadtfahrzeug auf dem Markt“, so Liux. Konkret nennt der Hersteller 550 Kilogramm, wobei die Batterien bereits eingerechnet sind. Denn in der EG-Fahrzeugklasse L7e dürften die Fahrzeuge zur Personenbeförderung nur auf eine Leermasse ohne Batterien von 450 Kilogramm kommen. Die maximale Nutzleistung ist auf 15 kW festgelegt, hier reizt Liux den gesetzlichen Zulassungsrahmen aus.
auto-motor-und-sport.de, liux.eco

1 Kommentar

zu „Spanisches Startup Liux fokussiert sich auf E-Kleinstwagen“
Alexander
15.05.2023 um 12:35
Nun werden wieder einige sagen, in der Stadt brauche es gar kein Auto. In der Innenstadt mag das stimmen. Hier in München hat der Ballungsraum ("Planungsregion München") 3 Mio. Einwohner, wovon weniger als die Hälfte in der Stadt München wohnen. Diese 1,6 Mio. Speckgülterbewohner haben ein riesiges Arsenal an fossilen und oft überdimensionierten Zweitwagen, die bei Wind und Winterwetter zum Arbeitsweg, Einkaufen, Kinderkutschieren verwendet werden müssen, da der ÖPNV hier eben auch nicht alles leisten kann. Fast alle könnten (bei geeignetem Preis) m. E. durch diese Leichtkraftwagen ersetzt werden.

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