Geely erhöht Anteile an Aston Martin auf 17 Prozent

Der chinesische Geely-Konzern wird seine Beteiligung an der britischen Sportwagenmarke Aston Martin mehr als verdoppeln. Wie beide Unternehmen mitteilen, investiert Geely 234 Millionen Pfund, um seine Beteiligung an Aston Martin von bisher 7,6 Prozent auf dann 17 Prozent zu erhöhen.

Die Transaktion basiert laut Mitteilungen beider Seiten auf einer „neuen Kooperationsvereinbarung“ zwischen dem chinesischen Autobauer und der britischen Luxusmarke. Durch die umgerechnet rund 269 Millionen Euro an Investment wird die Geely Holding nach ihrem erstmaligen Einstieg bei Aston Martin im September 2022 nun zum drittgrößten Anteilseigner. Den Großteil der Aktien kauft Geely dabei dem Yew Tree Consortium ab, das von Lawrence Stoll, Aston Martins Executive Chairman des Board of Directors, geführt wird. Das Yew Tree Consortium bleibt mit 21 Prozent aber weiter größter Anteilseigner, gefolgt vom saudi-arabischen Public Investment Fund mit etwa 18 Prozent.

Für Eric Li, dem Vorsitzenden der Geely Holding Gruppe, spiegelt die Entscheidung, die Beteiligung an Aston Martin zu erhöhen, das Vertrauen in die Wachstumsaussichten des Unternehmens, seine Technologien und sein Managementteam wider. „Seit dem Erwerb unserer Minderheitsbeteiligung im vergangenen September haben wir mit dem Executive Chairman Lawrence Stroll und seinen Kollegen zusammengearbeitet und freuen uns nun darauf, gemeinsam technologische Synergien und neue Wachstumschancen zu erkunden, um dieser ikonischen Automobilmarke zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.“

Lawrence Stroll bezeichnet die Ankündigung als weiteren wichtigen Schritt zur Verwirklichung der Ambitionen für Aston Martin. „Die Geely Holding, die erst im vergangenen Jahr Aktionär wurde, sieht ein enormes Potenzial für das langfristige Wachstum und den Erfolg von Aston Martin. Geely bietet uns ein tiefes Verständnis des strategisch wichtigen Wachstumsmarktes China sowie die Möglichkeit, auf dessen Technologieangebot zuzugreifen. Geely teilt unsere Vision für Aston Martin und möchte ein bedeutenderer Aktionär werden. Diese Transaktion ermöglicht den Aufbau einer langfristigen Partnerschaft mit Geely – eine Beziehung, von der ich glaube, dass sie im Laufe der Zeit einen erheblichen Wert für alle unsere Aktionäre schaffen wird.“

Aston Martin hatte im April 2022 seine Elektrifizierungsstrategie konkretisiert. Der erste Plug-in-Hybrid wird demnach der Mittelmotor-Supersportwagen Valhalla, der ab Anfang 2024 ausgeliefert werden soll. Aston Martins erstes Batterie-elektrisches Fahrzeug soll 2025 auf den Markt kommen.

Geely ist bereits im Besitz des britischen Sportwagenbauers Lotus und baut die traditionsreiche Marke zu einem reinen E-Hersteller um – etwa mit dem E-Hypercar Evija und dem E-SUV Eletre, das jedoch nicht in England, sondern in China gebaut wird. Eigentümer ist Geely ist auch bei Volvo, Polestar, Lynk&Co, Zeekr, Proton, LEVC, Radar, Benelli und Qjiang. Anteile halten die Chinesen zudem bei Mercedes.
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