BMW bringt i7 mit Heckantrieb im Juli

BMW wird das Angebot seines vollelektrischen i7 ab Juli um ein neues Basismodell erweitern. Der neue BMW i7 eDrive50 bietet laut Ankündigung eine Höchstleistung von 335 kW und kommt auf eine Reichweite von 575 bis 611 Kilometer gemäß WLTP.

Das maximale Drehmoment des i7 eDrive50 mit einem Elektromotor an der Hinterachse liegt bei 650 Nm, womit das neue Basismodell in 5,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen können soll. Die Höchstgeschwindigkeit wird elektronisch auf 205 km/h limitiert. Zur Batterie macht BMW in der Mitteilung keine Angaben, mit maximal 611 Kilometern liegt die Reichweite des Basismodells aber etwas unter dem WLTP-Wert des stärkeren Allrad-Modells.

Im Online-Konfigurator gibt BMW aber an, dass es sich um dieselbe Batterie-Einheit mit 105,7 kWh brutto und 101,7 kWh netto handelt. Die Batterie kann bekanntlich mit bis zu 195 kW DC geladen werden, von zehn auf 80 Prozent dauert der Ladevorgang 34 Minuten. Im Basis-i7 ist ab Werk ein 11-kW-Onboard-Charger für das AC-Laden verbaut.

Dass das 400 kW starke Allrad-Modell mit der gleichen Batterie auf eine etwas höhere Reichweite kommt, überrascht nur auf den ersten Blick. Denn während das Basismodell den 335 kW starken Heckmotor nutzt, arbeiten im Allradler eine 230 kW starke Einheit an der Hinterachse mit einem 190 kW starken Motor an der Vorderachse zusammen. Da bei geringem Leistungsbedarf (wie im WLTP-Testverfahren üblich) nur der hintere Elektromotor den Vortrieb übernimmt, arbeitet das 230-kW-Aggregat hier offenbar effizienter. Hinzu kommt, dass das Allrad-Modell beim Verzögern den vorderen Elektromotor für eine effizientere Rekuperation nutzen kann. Auch beim Porsche Taycan kommt das GTS-Allrad-Modell aus diesen Gründen auf eine etwas höhere Norm-Reichweite als der reine Hecktriebler. Auf der Straße können sich die Verhältnisse aber wieder verschieben.

BMW i7 startet nun bei 115.700 Euro

Nach der Premiere im Vorjahr war der i7 xDrive60 als 400 kW starkes Allrad-Modell verfügbar, im April wurde dann das bereits angekündigte Topmodell i7 M70 xDrive mit 485 kW Leistung nachgeschoben. Der i7 eDrive50 startet in Deutschland zu Preisen ab 115.700 Euro und löst damit das 400 kW starke Allrad-Modell (ab 139.90 Euro) als bisher günstigsten i7 ab.

BMW kündigt zudem weitere Modellpflege-Maßnahmen für seine Elektromodelle an. Unter anderem stehen ab Sommer 2023 für alle Varianten des BMW i7 und des BMW iX neue Funktionen zur Verfügung. So wird das Angebot von BMW Charging um die Funktion Multi Contract Plug & Charge erweitert, die eine automatische Authentifizierung des Fahrzeugs an öffentlichen Ladesäulen ermöglicht – diese Funktion hatte BMW erst in dieser Woche mit dem neuen i5 vorgestellt. Für alle seit Juli 2022 produzierten Modelle des BMW i7 sowie für alle seit März 2023 gefertigten Fahrzeuge des BMW iX kann die neue Funktion Multi Contract Plug & Charge mittels Remote Software Upgrade zur Verfügung gestellt werden.

Für diese Exemplare des i7 und iX ab dem genannten Fertigungsdatum wird per „Remote Software Update“ auch die Funktion „Max Range“ nachgereicht. Sie ermöglicht es, durch eine Limitierung von Antriebsleistung und Höchstgeschwindigkeit sowie durch eine Reduzierung von Komfortfunktionen die Reichweite um bis zu 25 Prozent zu steigern. „Die Funktion Max Range wurde insbesondere für Situationen konzipiert, in denen auf einen ursprünglich geplanten Zwischenstopp verzichtet werden muss, weil beispielsweise die angesteuerte Ladesäule defekt ist“, so BMW – also als Reichweiten-Puffer, nicht für den regulären Betrieb.

Ein weiteres Software-Update betrifft nur die ab März 2023 gebauten iX: Dank der Fortschritte bei der Ladesoftware, die BMW für den i7 entwickelt hat, kann nun auch im iX „die Effizienz beim Aufladen der Hochvoltbatterie gesteigert werden“. Das soll für kürzere Ladezeiten sorgen – genau beziffert wird die Zeitersparnis aber nicht.

Für den i7, iX, i4 und den iX1 (also alle derzeit angebotenen Elektro-BMW mit Ausnahme des iX3) wurde außerdem die Routenplanung verbessert. Der vom Fahrer bevorzugte Ladestatus, mit dem er die Zwischenstopps sowie das Fahrtziel erreichen will, kann jetzt in Fünf-Prozent-Schritten eingestellt werden und in die Routenplanung einfließen. Künftig kann das System zudem die Ladestationen ausgewählter Anbieter bevorzugen und andere auf Wunsch des Kunden aus der Routenplanung ausschließen. Diese Funktion soll per Software-Update auch auf bereits ausgelieferte Fahrzeuge aufgespielt werden können, eine Eingrenzung nach Produktionsdatum nennt BMW hier nicht.
bmwgroup.com (Mitteilung), bmw.de (i7-Konfigurator)

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