Renault Scenic E-Tech Electric debütiert Anfang 2024

Renault hat zwei Jahre nach dem elektrischen Mégane nun auch den Scenic als reinen Stromer präsentiert. Der Renault Scenic E-Tech Electric, der Anfang 2024 auf den Markt kommen soll, nutzt ebenfalls die Plattform CMF-EV und wird in zwei Leistungs- und Batterievarianten angeboten.

Wie schon beim Mégane kommt auch beim Scenic ein fremderregter Synchronmotor zum Einsatz – diese E-Motoren-Bauart kommt ohne Seltene Erden aus. Beim Zuschnitt der Antriebsvarianten wird sich der in München vorgestellte Scenic aber vom Mégane unterscheiden, der auf der IAA 2021 vorgestellt wurde. Den 40-kWh-Akku aus dem Kompakt-Modell gibt es in dem Scenic-Crossover nicht, hier geht es erst mit dem 60-kWh-Akku los. Im Scenic wird dieser Akku mit einem 125 kW starken Elektromotor angeboten (Mégane: 160 kW), die Kombination soll für bis zu 420 Kilometer WLTP-Reichweite sorgen. Das Top-Modell des Scenic nutzt eine Batterie mit 87 kWh und einen 160-kW-Motor, was bis zu 620 WLTP-Kilometer ergeben soll. Wie schon beim Mégane kommt auch beim Scenic ein fremderregter Synchronmotor zum Einsatz.

Bei dem 60-kWh-Akku handelt es sich aber nicht 1:1 um die Version aus dem Mégane E-Tech Electric (hier ist unser Fahrbericht zum Mégane). Die Batterien von LG bieten laut Renault wegen einer verbesserten NMC-Chemie sechs Prozent mehr Energiedichte als im Mégane. Die maximale Ladeleistung gibt Renault für den 60-kWh-Akku mit 130 kW und für die 87-kWh-Batterie mit 150 kW an. Damit dürften auch bei dem 87-kWh-Akku die neuen Zellen zum Einsatz kommen, denn der Plattform-Bruder Nissan Ariya kommt mit seiner 87 kWh großen Batterie nur auf 130 kW Ladeleistung. Außerdem soll die Ladekurve verbessert sein, Renault spricht von einem längeren „Plateau“ beim Laden.

Je nach Land soll beim AC-Laden ab Werk (oder sonst optional) ein 22-kW-Ladegerät angeboten werden, die Ladezeiten dürften dann ja nach Batterie zwischen drei und fünf Stunden liegen. Zur Serienausstattung gehört bei allen Scenic-Varianten eine Wärmepumpe, die ein effizientes Wärmemanagement und so einen geringeren Energieverbrauch ermöglichen soll. Zudem kann die Batterie (über die Google-Maps-Navigation) für das Schnellladen vorkonditioniert werden, konkret werden 25 Grad bei der Ankunft an der Ladesäule genannt.

Trotz des Namens Scenic handelt es sich bei dem auf der IAA Mobility vorgestellten Modell nicht mehr um einen Van, sondern ein SUV-artiges Crossover. Das Fahrzeug ist 4,47 Meter lang, also etwas kürzer als etwa ein VW ID.4 oder ein Tesla Model Y. Die höhe gibt Renault mit 1,57 Metern, die Breite mit 1,86 Metern und den Radstand mit 2,79 Metern an. Dank des flachen Innenraumbodens und der bei der CMF-EV schlanken Batterie soll im Innenraum ein „exzellentes Platzangebot“ herrschen. Die Beinfreiheit im Fond beziffern die Franzosen mit 27,8 Zentimetern, die Kopffreiheit mit bis zu 88,4 Zentimetern. Der Kofferraum fasst zwischen 545 und 1.607 Litern.

Die genannte Kopffreiheit gilt übrigens nur in Kombination mit dem sogenannten „Solarbay“-Glasdach. Dieses kommt ohne Rollo zur Verdunklung aus, was 30 Millimeter Platz bringt: Das von Saint-Gobain entwickelte Glas verfügt über eine aktive Beschichtung, die das Dach bei Bedarf in Sekundenschnelle segmentweise eintrübt oder wieder transparent werden lässt – und zwar vorne und hinten getrennt regelbar. Das interaktive Solarbay Glasdach lässt sich per Sprachsteuerung über Google Assistant oder über eine Taste an der Deckenleuchte bedienen. Beim Verlassen aktiviert das Auto von selbst den Milchglas-Modus.

Die Version mit der 87 kWh großen Batterie soll auf ein Gewicht von 1.842 Kilogramm kommen, zum kleinen Akku macht Renault hier keine Angabe. Auch eine Anhängelast oder Dachlast werden in der Mitteilung nicht erwähnt. Die Preise nennen die Franzosen ebenfalls nicht, das wird spätestens zum Marktstart Anfang 2024 folgen.

„Der neue Scenic E-Tech Electric ist konsequent auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgelegt. Er ist so konzipiert, dass Familien frei, sicher und in verantwortungsvoller Weise reisen können“, sagt Gilles Vidal, Vice President Design der Marke Renault. „Seine großzügig geschwungenen Kurven erinnern an eine lebendige, am Menschen orientierte Marke, und seine scharfen und präzisen Linien, kombiniert mit vielen Hightech-Details, projizieren das Auto in die moderne und vernetzte Welt.“
renault.de

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