Volytica sichert sich weitere Millionen-Finanzierung

Der deutsche Batteriediagnostik-Spezialist Volytica Diagnostics hat eine neue Finanzierungsrunde in Höhe von 5,5 Millionen Euro abgeschlossen. Das Kapital will Volytica verwenden, um seine Geschäftstätigkeit zu skalieren, seine Batterieanalyse-Technologie zu verfeinern und in globale Märkte zu expandieren.

Angeführt wurde die Runde vom niederländischen Unternehmen SHIFT Invest und der EnBW-Investmentsparte EnBW New Ventures. Zu den weiteren Investoren zählen die niederländische TN Ventures (die Wagniskapital-Firma der Gründer des E-Bus-Managementunternehmens ViriCiti), FTTF (Fraunhofer Technology Transfer Fund) sowie bestehende Gesellschafter wie der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) und Atlantic Labs, so das Unternehmen.

In den Niederlanden ist Volytica bereits aktiv gewesen: Zusammen mit dem TÜV Nord waren die Dresdner am Wiederverkauf von 259 gebrauchten BYD-Elektrobussen in der Provinz Overijssel beteiligt – Volytica hat hier die Batterien auf ihren Zustand (und damit Wert) geprüft.

Volytica bietet Dienstleistungen wie das Lebenszyklusmanagement, Nutzungsoptimierung, Risiko- und Sicherheitsbewertungen von Batterien. So sollen etwa Second-Life-Anwendungen, wie Wiedervermarktung oder das Recycling möglich oder verbessert werden, wenn man den genauen Zustand der Batterie kennt. Seinen eigenen Diagnostik-Methoden spricht Volytice „dank mehr als zehn Jahren Erfahrung und  hervorragenden Datenanalysefähigkeiten“ ein „überragendes Maß an Tiefe“ zu. Die Algorithmen sollen physische Labortests überflüssig machen.

„Diese Finanzierungsrunde markiert einen entscheidenden Moment für Volytica. Mit der Unterstützung von SHIFT, ENV und den ViriCiti-Gründern sind wir nun in der Lage, unsere Lösungen zu entwickeln und zu skalieren, um den schnell wachsenden Batteriemarkt sowohl in stationären als auch in E-Mobilitätsanwendungen zu unterstützen“, sagt Claudius Jehle, CEO von Volytica. „Wir glauben, dass wir kann in den kommenden Jahren eine entscheidende Rolle dabei spielen, sowohl den Wert als auch die Wirkung in vielen Sektoren zu steigern – diese Runde verkürzt unseren Zeitrahmen bis dorthin erheblich.“

Melanie Beyersdorf, Investment Managerin bei EnBW New Ventures, begründet die Beteiligung wie folgt: „Wir sehen Energiespeicher nicht nur als Ergänzung, sondern als zentralen Baustein der Energiewende. Die bahnbrechenden Analysen von Volytica sind perfekt positioniert, um das Potenzial dieses Wandels zu maximieren. Wir sehen, dass diese Technologie in vielen Branchensegmenten erhebliche Auswirkungen hat und glauben an das erfahrene Team.“

Volytica Diagnostics ist 2019 als Spin-Off der Fraunhofer-Gesellschaft entstanden. Das Unternehmen setzt eigenen Angaben zufolge auf sichere und einfach integrierbare Batteriediagnose-Lösungen, die auf jahrzehntelanger Forschung des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI fußen. Abnehmer seien insbesondere Konzerne und Unternehmen im Automotive-, Nutzfahrzeug- und Investitionsgüterbereich, deren Zulieferer sowie Banken, Versicherer und Leasinggeber.

Das Unternehmen hatte bereits 2021 eine Finanzierungsrunde in Millionenhöhe abgeschlossen (u.a. mit FTTF und TGFS als Investoren), wie berichtet wurde damals die genaue Finanzierungshöhe nicht genannt.
volytica.com

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