Thüga, Smartlab und Mastercard präsentieren Kartenzahlungs-Terminal

Die Stadtwerke-Kooperation Thüga, Smartlab und Mastercard haben ein System für Kartenzahlungen an Ladesäulen entwickelt, um das spontane Ad-hoc-Laden unterwegs zu erleichtern. Es handelt sich um eine sogenannte Hybrid-Lösung.

Bild: Pixabay

Mit dem neuen Hybrid-Zahlungsterminal können Ladesäulenbetreiber ihre bestehenden und neuen Ladesäulen aufrüsten – und das System sofort nutzen, wie es in einer Thüga-Mitteilung heißt. Die im Terminal integrierte Open-Loop-Technologie ermögliche es den Betreibern, alle gängigen bargeldlosen Zahlungs- und Autorisierungsmethoden zu akzeptieren und gleichzeitig die Vorgaben der neuen europäischen Verordnung über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR) zu erfüllen. Denn öffentliche Schnellladesäulen ab 50 kW müssen ab 1. Juli 2024 bekanntermaßen mindestens eine kontaktlose Bezahlart mit Debit- oder Kreditkarte anbieten.

„Das neue Hybrid-Zahlungsterminal lässt sich über das speziell entwickelte Payment Gateway im Plug&Play-Verfahren in die bestehende Infrastruktur der verschiedenen Anbieter integrieren und akzeptiert auch geschlossene Zahlungssysteme, wie zum Beispiel die Ladekarten der Stadtwerke oder anderer Elektromobilitäts-Provider (EMPs)“, teilen die Partner mit. Über die sogenannte NFC-Technologie könnten Fahrer von Elektrofahrzeugen kontaktlos mit ihrer Debit- oder Kreditkarte bezahlen. Der Bezahlvorgang funktioniert laut Thüga auch, wenn die Karten in digitalen Geldbörsen wie beispielsweise Apple Pay und Google Pay hinterlegt sind, sowie mit Lade- und Flottenkarten etablierter Anbieter.

Dr. Matthias Cord, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Thüga, äußert sich zu der Neuentwicklung wie folgt: „Als wir 2021 als Vorreiter der Energiebranche eine strategische Kooperation mit Mastercard eingegangen sind, war es unser Ziel, die Digitalisierung voranzubringen, Städte nachhaltig zu entwickeln und einfache Lösungen für die Kund:innen zu finden. Dies haben wir nun auf die Elektromobilität ausgeweitet und sind dabei einen großen Schritt vorangekommen. Darauf bin ich stolz.“

Im Zuge der Kooperation wickelt Smartlab die Autorisierung und Abrechnung der Ladevorgänge über sein Backend-System ab und stellt die Konformität mit dem deutschen Eichrecht sicher. „Als führender Anbieter im Bereich der E-Mobilität, schaffen wir eine Lösung, die höchstmögliche Flexibilität für alle Nutzer gewährleistet“, sagt Smartlab-CEO Mark Steffen Walcher. „Die Ladekarten unserer Stadtwerke und unserer Ladebusiness-Kund:innen funktionieren weiterhin wie gewohnt – die Möglichkeiten des Bezahlens werden einfach erweitert.“

thuega.de

3 Kommentare

zu „Thüga, Smartlab und Mastercard präsentieren Kartenzahlungs-Terminal“
Peter M.
28.09.2023 um 10:34
Es wäre sehr spannend zu verstehen, wie hier die Anforderungen aus dem Eichrecht eingehalten werden. Immerhin müsste das Terminal ein Teil der Baumusterprüfbescheinigung sein. Des Weiteren frage ich mich, wie der aktuell gültige Tarif in das OCMF-File gelangt. Als CPO frage ich mich hier, ob wirklich eine Rechtssicherheit bei dieser Lösung gegeben ist.
Sören H
28.09.2023 um 12:40
Im Zuge der Kooperation wickelt Smartlab die Autorisierung und Abrechnung der Ladevorgänge über sein Backend-System ab und stellt die Konformität mit dem deutschen Eichrecht sicher. --> Eichrechtskonform wäre erstaunlich, glaube ich nicht.
Martin B.
28.09.2023 um 15:21
Die Eichrechtsthematik mal aussen vor: Finde ich durchaus spannend als Lösung für den Nutzer, insbesondere dass man dann auch wie gewohnt kontaklos/via Apple Pay bezahlen kann - gerade für Touristen oder Transitgäste die vielleicht keine proprietäre App oder Roaming-App zur Hand haben. Gerade wenn‘s drum geht aktuelle Petrolheads von der Einfachheit zu überzeugen.

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