Liebherr rückt elektrischen Radlader ins Rampenlicht

Liebherr gibt den Verkaufsstart für seinen ersten Batterie-elektrischen Radlader bekannt. Außerdem stellt der Schweizer Hersteller ein mobiles Energiespeichersystem zur Versorgung von Baustellen vor.

liebherr l 507 e radlader wheel loader 2024 04 min
Bild: Liebherr

Der elektrischen Radlader mit der Bezeichnung L 507 E basiert auf dem konventionellen Liebherr-Radlader L 507 Stereo. Er ist einer Unternehmensmitteilung zufolge bereits bei Liebherr-Vertriebspartnern in mehreren europäischen Ländern erhältlich. Zum E-Antrieb machen die Schweizer kaum konkrete Angaben. In der Pressenotiz ist von einem speziell
entwickelten Hochvolt-Batteriesystem mit einer Laufzeit von bis zu acht Stunden die Rede. Außerdem soll es das modulare Batteriekonzept erlauben, optional einen zweiten Lithium-Ionen-Akku zu verbauen, „wodurch sich die Laufzeit weiter erhöht“, wie es heißt.

Bei dem Modell handelt es sich um den ersten elektrifizierten Radlader der Firmengruppe. Da er im Betrieb kein CO2 ausstößt und weniger Lärm macht, will Liebherr den L 507 E vor allem gegenüber Kunden mit „lärm- und abgassensiblen Einsätzen, etwa im innerstädtischen Bereich oder in Hallen“ anbieten. 

Zur Leistung macht Liebherr keine Angaben, äußert jedoch, dass der Elektro-Radler dieselbe Leistungsfähigkeit aufweise wie ein konventioneller Liebherr-Radlader der gleichen Größenklasse.  Die reguläre Höchstgeschwindigkeit beziffert das Unternehmen auf 20 km/h, optional steht der L 507 E als „Speeder“ zur Verfügung und erreicht in dieser Version eine Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h. Vollständige Ladevorgänge sind – abhängig von der On-Board-Ladetechnik und Anschlussleistung – in circa eineinhalb bis drei Stunden möglich.

Da der L 507 E basiert auf dem konventionellen Liebherr-Radlader L 507 Stereo basiert, verfügt er auch über eine Stereolenkung. Diese Kombination vereint die Vorteile einer herkömmlichen Knicklenkung mit denen einer Allrad-Lenkung. „Das Ergebnis ist ein minimaler Wendekreis sowie ein reduzierter Knickwinkel von 30 Grad, was die Standsicherheit des Radladers erhöht“, heißt es. Liebherr verbaut beim L 507 E auch ein Knick-Pendelgelenk, das Bodenunebenheiten ausgleicht und zur hohen Stand- und Kippsicherheit des Radladers beiträgt.

Mit dem Liduro Power Port (LPO) stellt Liebherr zudem ein mobiles Energiespeichersystem zur Versorgung von Baustellen vor. Hybrid oder vollelektrisch betriebene Baumaschinen und Anlagen können damit lokal emissionsfrei betrieben oder geladen werden. Der LPO sorgt den Herstellerangaben zufolge für eine konstante Leistungsabgabe von bis zu 160 kW. Das Serienprodukt wird laut Liebherr im Laufe dieses Jahres in verschiedenen Leistungsbereichen verfügbar sein.

liebherr.com (L 507 E), liebherr.com (LPO)

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