China bringt 2026 strengere Normen für E-Auto-Batterien
Das zuständige chinesische Ministerium hat die neuen Anforderungen in einer aktualisierten Vorschrift namens „Sicherheitsanforderungen für Fahrbatterien von Elektrofahrzeugen“ unter dem Kürzel GB38031-2025 veröffentlicht. Hersteller haben nun gut ein Jahr Zeit, um die strengeren Normen zu erfüllen. Denn in Kraft treten sollen die neuen Sicherheitsstandards am 1. Juli 2026.
Laut dem Portal Car New China beinhalten die aktualisieren Vorschriften „die weltweit erste Norm, wonach Batterien auch nach einem thermischen Durchgehen nicht mehr Feuer fangen oder explodieren dürfen“. Vor diesem Hintergrund müssen Hersteller mit ihren Batterien ab Mitte 2026 einen neuen Thermodiffusionstest bestehen. Die aktuellen Vorschriften verpflichten E-Autobauer lediglich dazu, dass ein Warnsignal Insassen fünf Minuten vor einem potenziellen Brand oder einer Explosion alarmieren muss. Die neue Norm geht nun also technisch viel weiter: Batteriekonzerne müssen nun E-Auto-Akkus vorweisen, die weder Feuer fangen, noch explodieren – und deren potenzieller Rauch die Fahrzeuginsassen on top nicht gefährden darf.
Und: Mit den neuen Vorschriften werden auch anderweitige neue Tests eingeführt. Darunter ein Aufpralltests an der Unterseite, um die Schutzfunktionen der Batterie bei einem Aufprall zu bewerten. Denn immer mehr Batterien sind dem Cell-to-Body-Ansatz folgend in die Struktur des Autos integriert. Außerdem müssen Batterien künftig eine Sicherheitsprüfung bestehen, wonach sie 300 Schnellladezyklen und einen anschließenden Kurzschlusstests überstehen müssen.
Branchenexperten gehen davon aus, dass die strengen Anforderungen die Sicherheit der Verbraucher erheblich verbessern, aber gleichzeitig zu einer Konsolidierung innerhalb der Batteriebranche führen werden. Denn während führende Hersteller wie CATL angeben, bereits über die entsprechenden Technologien zu verfügen (CATL hat etwa eine „No Thermal Propagation (NP)-Technologie“ im Sortiment), könnten die erforderlichen F&E-Kosten bei kleinen und mittleren Unternehmen die vorhandenen Mittel übersteigen.
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