Toyota ruft für kompaktes E-SUV Urban Cruiser 29.990 Euro auf
Der japanische Autobauer Toyota erweitert mit dem Urban Cruiser sein noch überschaubares Elektro-Angebot. Nach dem E-SUV bZ4X und dessen gerade angekündigter Kombi-Version kommt nun mit dem Urban Cruiser auch ein vollelektrisches Kompakt-SUV in Europa auf den Markt. Der B-Segment-Wagen steht hierzulande in zwei Batterieoptionen mit Front- oder Allradantrieb sowie drei verschiedenen Ausstattungslinien zur Auswahl.
Doch der Reihe nach: Der Urban Cruiser ist eine Weiterentwicklung des Urban SUV Concept und basiert auf einer neuen Plattform für Batterie-elektrische Fahrzeuge, wie Toyota schreibt. Er wird in zwei LFP-Batterievarianten mit 49 und 61 kWh und wahlweise mit Vorderrad- oder Allradantrieb angeboten. Die 49-kWh-Batterie ist ausschließlich in Kombination mit Frontantrieb verfügbar, der Elektromotor leistet in dieser Version 106 kW, die Reichweite beträgt bis zu 330 Kilometer. Für das Modell mit Frontantrieb steht zusätzlich eine Version mit 61-kWh-Batterie und 128 kW Motorleistung zur Verfügung, die auf bis zu 420 Kilometer kommen soll. Die Allrad-Variante mit 61 kWh-Akku leistet 135 kW und wird mit 370 Kilometern Reichweite angegeben.
Bei den Kilometer-Angaben handelt es sich allerdings noch um vorläufige Werte. Die Akkus stammen von BYD und können mit 11 kW AC beziehungsweise 150 kW DC geladen werden, allerdings gilt der DC-Wert nur für die große Batterie, der für die kleinere Variante ist noch unbekannt.
Diese Daten überraschen wenig – denn der Urban Cruiser stammt aus einer Kooperation von Toyota mit Suzuki. Der kleinere japanische Hersteller hatte bereits Anfang November 2024 den Suzuki e Vitara vorgestellt, der genau die gleichen Antriebe bietet. Die von beiden Herstellern genutzte Plattform kommt dabei ohne Querträger im Boden aus, „so dass mehr Platz für die Batterie zur Verfügung steht“. Auf diese Weise konnten die Japaner bei 2,70 Meter Radstand auch auf die günstigere und robuste LFP-Zellchemie setzen, die im Vergleich zu NMC-Zellen eine geringere Energiedichte haben. Gerade bei kompakten Fahrzeugen (der Urban Cruiser ist 4,28 Meter lang) ist der Platz zwischen den Achsen für die Batterie oft begrenzt. Die Plattform soll zudem „stabil und dennoch leicht“ sein und schafft damit Voraussetzungen für einen geräumigen Innenraum, so Toyota. Tatsächlich ist die Rückbank verschiebbar und bietet so eine gewisse Flexibilität.















Bei der Allrad-Version wird der 128 kW starke Elektromotor an der Vorderachse durch einen 48 kW starken Motor an der Hinterachse ergänzt. Obwohl dessen Leistung eher niedrig erscheint, verspricht Toyota „ein souveränes und sicheres Fahrverhalten auf losem und rutschigem Untergrund und damit ein beruhigendes Fahrgefühl bei schwierigen Bedingungen“. Um den Offroad-Anspruch des E-SUV zu untermauern, gibt es auch einen Bergabfahrassistent und einen Trail-Modus: Bei einem durchdrehenden Rad wird dieses abgebremst und das Antriebsmoment auf das gegenüberliegende Rad geleitet. Die Fronttriebler haben immerhin einen Schneemodus, der das Antriebsmoment steuert, um die Gefahr durchdrehender Räder auf schneebedeckten Straßen zu verringern.
Grundsätzlich bietet Toyota den Urban Cruiser in den drei Ausstattungslinien Comfort, Teamplayer und Lounge an. Bereits in der Basisausführung (mit kleiner Batterie) verfügt das Elektro-SUV serienmäßig über 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein Smart-Key-System, besagte verschiebbare Rückbank, Voll-LED-Scheinwerfer, Privacy Glas, Einparksensoren vorne und hinten, eine Wärmepumpe sowie ein Batterievorheizsystem. Das digitale 10,25-Zoll-Kombiinstrument und das 10,1-Zoll-Multimediadisplay sind im Cockpit in eine Einheit integriert. Das Navigationssystem bietet laut Toyota „spezielle Elektroauto-Funktionen wie EV-Routing, eine Online-Suche nach Ladestationen und die Darstellung der vollelektrischen Reichweite in Kartenform“. Zudem können Smartphones via Apple CarPlay und Android Auto ins Multimediasystem eingebunden werden.
Privatkunden können den Urban Cruiser in der Ausstattungslinie Comfort wie eingangs erwähnt ab 29.990 Euro bestellen. Alternativ macht Toyota für die Einstiegsversion ein Leasingangebot ab monatlich 269 Euro ohne Anzahlung. Beim mittleren Niveau Teamplayer (ab 36.990 Euro/Privatkundenleasing ab 339 Euro monatlich ohne Anzahlung) halten zusätzlich eine Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, ein beheizbares Lenkrad, beheizbare Außenspiegel, eine Frontscheibenwischer-Enteisung und eine Fußraumheizung für die zweite Sitzreihe Einzug. In dieser Variante fährt der Urban Cruiser ausschließlich mit 61-kWh-Batterie und Frontantrieb vor.
Die Top-Ausstattung Lounge lässt sich mit Front- (ab 40.990 Euro) und Allradantrieb (ab 42.990 Euro) kombinieren. Zusätzlich zur Ausstattungslinie Teamplayer sind neben einem Glasdach, adaptivem Fernlicht, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen und einer 360-Grad-Kamera auch ein elektrisch einstellbarer Fahrersitz und ein JBL-Soundsystem mit an Bord. Die monatlichen Raten im Privatkundenleasing für den Urban Cruiser Lounge starten bei 375 Euro – ebenfalls ohne Anzahlung.
Die Farbpalette für den Urban Cruiser umfasst insgesamt elf Farbtöne, darunter fünf Zweifarb-Lackierungen mit schwarzem Dach, die ausschließlich für die Ausstattungsvariante Lounge angeboten werden. Optional bietet Toyota zudem ein Paket „Wartung+“ für monatlich 39,99 Euro , das die Kosten für Inspektionen, Wechsel von Flüssigkeiten nach Herstellervorgaben, einen jährlichen Check sowie Hauptuntersuchung (sofern während der Vertragslaufzeit fällig) abdeckt.
toyota-media.de, toyota.de
0 Kommentare