Nissan Micra kommt als reines Elektroauto zurück – mit Renault-Technik
Vier Jahre war es ruhig um den Micra, doch nun feiert Nissan die Rückkehr des eins beliebten Kleinwagens. Und die fällt nicht nur stilistisch modern, sondern auch technologisch zukunftsweisend aus – denn der neue Micra fährt ausschließlich elektrisch. Damit startet Nissan eine Produktoffensive in Europa – und der Micra gibt den Auftakt. Mehr als sechs Millionen Mal wurde der Kleinwagen seit den Achtzigern verkauft – ein echter Dauerbrenner. Doch mit dem Produktionsende 2022 klaffte eine Lücke im Portfolio der Japaner. Die schließt Nissan jetzt – aber nicht mit einem klassischen Verbrenner, sondern mit einem klaren Fokus auf Elektromobilität. Technisch basiert der neue Micra auf dem elektrischen Renault 5, mit dem er sich auch die Plattform teilt. Gebaut wird er ebenfalls in Frankreich. Was die Technik betrifft, hält sich Nissan bewusst zurück – im positiven Sinne. Es gibt nur zwei Antriebsvarianten, damit Kundinnen und Kunden nicht von zu vielen Optionen überfordert werden. Das Basismodell bietet eine 40-Kilowattstunden-Batterie und einen 90-kW-Antrieb. Diese Kombi soll etwa 310 Kilometer Reichweite im WLTP erlauben. Die stärkere Version kommt mit 52 Kilowattstunden Energiespeicher sowie 110 kW Motorleistung – und schafft damit bis zu 408 Kilometer. Beim Schnellladen geht es mit bis zu 100 kW zur Sache, sodass in rund 30 Minuten wieder 80 Prozent im Akku sind. Mit an Bord: Batterieheizung, Batteriekühlung, Wärmepumpe und ein Onboard-Charger mit 11 kW. Auch die Stromversorgung für externe Geräte per Vehicle-to-Load-Funktion ist möglich, denn das gibt die Plattform von Renault bekanntlich her. Beim Design hebt sich der neue Micra aber vom Franzosen ab. Während Renault auf Retro setzt, wollte Nissan ein eigenständiges, modernes Fahrzeug auf die Räder stellen – und das ist gelungen. Die ovale Lichtsignatur erinnert an den Micra der 2000er Jahre, allerdings in zeitgemäßer LED-Optik inklusive animierter Begrüßungslichter. Der Innenraum wirkt reduziert, aber hochwertig – mit einem digitalen Cockpit und Google-basiertem Infotainment.
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