Xpeng halbiert Nettoverlust

Der chinesische E-Autobauer Xpeng hat seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025 vorgelegt. Den Umsatz konnte Xpeng mit neuen Modellen deutlich steigern – und auch die schwarze Null kommt zunehmend in Reichweite.

xpeng mona 03 colours
Bild: Xpeng

Dass im Jahresvergleich der Umsatz gestiegen ist, war keine Überraschung. Denn dank neuer Modelle wie der preiswerten Mittelklasse-Limousine Mona M03 konnte Xpeng den Fahrzeugabsatz vom Q1 2024 zum ersten Quartal diesen Jahres um satte 330,8 Prozent auf 94.008 E-Autos steigern. Da der Mona M03 allerdings wie erwähnt deutlich günstiger ist als etwa ein Xpeng P7 oder G9, ist der Umsatz auf Jahressicht nicht ganz so extrem gestiegen wie der Absatz. Ein Plus von 145,5 Prozent auf 15,81 Milliarden Yuan (umgerechnet etwa 1,94 Milliarden Euro) ist dennoch eine positive Entwicklung. Aber: Im Vergleich zum vierten Quartal 2024 ist der Umsatz leicht um 1,8 Prozent gesunken – der Jahresauftakt ist in China aufgrund des mehrtägigen Neujahrsfest allerdings traditionell schwächer als das Schlussquartal.

Aber auch auf dem Weg zur Profitabilität kann Xpeng zum Jahresauftakt 2025 große Fortschritte verzeichnen: In der Quartalsbilanz steht zwar noch ein Nettoverlust, allerdings beträgt dieser 0,66 Milliarden Yuan, also umgerechnet „nur“ noch etwa 81 Millionen Euro. Vor einem Jahr waren es noch 1,37 Milliarden Yuan (nach aktuellem Wechselkurs etwa 168 Millionen Euro und auch im Schlussquartal 2024 stand trotz des etwas höheren Umsatzes ein Nettoverlust von 1,33 Milliarden Yuan in den Büchern. Ob der Trend anhält, muss Xpeng in den kommenden Quartalen aber erst noch unter Beweis stellen.

Für Xpeng bleibt die Autosparte die wichtigste Einkommensquelle: Von den 15,81 Milliarden Yuan Umsatz stammen 14,37 Milliarden Yuan aus dem Fahrzeugverkauf. Weitere Einnahmequellen werden in der Mitteilung nicht gesondert aufgeführt, allerdings dürften die eigenen Ladestationen dazugehören: Xpeng betreibt 2.115 eigene Stationen in China, darunter inzwischen über 1.000 Schnelllader der hauseigenen Modelle S4 und S5.

Beim Fahrzeugabsatz schlüsselt das Unternehmen aber nicht nach Märkten auf. Es bleibt also unklar, welcher Anteil in China abgesetzt wurde und wie sich das Übersee-Geschäft, etwa in Europa, genau entwickelt. So teilt Xpeng etwa mit, dass das physische Vertriebsnetz ingesamt 690 Geschäfte in 223 Städten umfasst. Diese Formulierung verwenden chinesische Hersteller meist für den Heimatmarkt. Wie viele Showrooms Xpeng im Ausland betreibt, wird nicht genau angegeben.

„Trotz der Saisonalität im Autoabsatz erreichten unsere Quartalsauslieferungen einen neuen historischen Höchststand und machten uns zum umsatzstärksten Automobilhersteller unter den aufstrebenden Elektroautoherstellern“, sagt Gründer und CEO He Xiaopeng. „Positives Marktfeedback bestärkte unser Vertrauen in unseren dreijährigen Produktzyklus. Wir bleiben unserer langfristigen Wachstumsstrategie treu und bringen weiterhin neue Blockbuster-Produkte auf den Markt.“ He Xiaopeng zeigt sich überzeugt, dass das Unternehmen „erst am Anfang“ stehe, „unser Wachstumspotenzial zu entfalten“.

Dazu soll auch das neue Flaggschiff-Modell X9 beitragen, das Xpeng Mitte April vorgestellt hat – dabei handelt es sich um eine überarbeitete Version des 2023 vorgestellten Elektro-Vans. Die Absatzentwicklung im April war ebenfalls weiter positiv mit 35.045 Fahrzeugen. Damit hat das Unternehmen schon im April mehr Autos verkauft als im gesamten zweiten Quartal 2024 (30.207).

xiaopeng.com

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