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Neuer BMW iX3 saugt 400 kW und fährt 800 km weit

Willkommen zum “eMobility Update” von electrive! Wir haben ein spannendes Update von BMW für Sie! Denn die Münchner haben nun Details zum nächsten iX3 verraten, dem ersten Modell auf Basis der Neuen Klasse. Dabei sorgt BMW beim Stichwort Ladeleistung für eine gehörige Überraschung!

Auch wenn der BMW iX3 erst im September auf der Automesse IAA in München seine Weltpremiere feiern soll: Der Hersteller hat offenkundig Spaß daran, schon vorher häppchenweise Infos zu dem Modell preiszugeben. Das hat seine Gründe: Denn mit seiner Neuen Klasse, auf deren Basis nach dem iX3 noch viele andere Elektroautos folgen, will BMW einen neuen Benchmark für die Branche setzen. Und das dürfte den Münchnern gelingen: Dafür sorgt allein die Ladeleistung, die BMW nun bekanntgegeben hat. Der BMW iX3 lädt mit bis zu 400 Kilowatt! Zum Vergleich: Die bisherigen Lade-Champions Porsche Taycan, Audi e-Tron GT und Mercedes CLA schaffen 320 kW, die verschiedenen Tesla-Modelle kommen auf 250 kW – und bei VW sind maximal 200 Kilowatt drin. Es gibt aber bis heute auch viele Modelle am Markt, die nicht mal 100 Kilowatt schaffen – da hat BMW also mit der “Neuen Klasse” bald ein echtes Alleinstellungsmerkmal als Verkaufsargument. BMW testete die neue Technik an einem Hypercharger vom Südtiroler Hersteller Alpitronic. Laut den Tests sollen in zehn Minuten mehr als 350 Kilometer Reichweite nachgeladen werden können. Das würde auf eine Ladezeit von unter 20 Minuten im Fenster von 10 auf 80 Prozent hinauslaufen. Und dabei kommt richtig Reichweite zusammen: Denn insgesamt soll der neue iX3 rund 800 Kilometer weit fahren. BMW selbst nennt die Zahl zu diesem Standard-Ladefenster zwar noch nicht, aber die Rechnung geht auf, wenn die Ladekurve halbwegs stabil bleibt. Ein Blick unter die Haube zeigt: Möglich macht das Ganze eine konsequente 800-Volt-Architektur. Damit reiht sich BMW nun neben Marken wie Porsche, Hyundai oder Audi ein – geht aber nochmal deutlich weiter. Und BMW bleibt auch praktisch: Anders als etwa Mercedes beim neuen CLA, unterstützt der iX3 auch weiterhin das Laden an allen 400-Volt-DC-Säulen. Das heißt: Volle Flexibilität, auch an älteren Ladepunkten. Doch das ist längst nicht alles.

4 Kommentare

zu „Neuer BMW iX3 saugt 400 kW und fährt 800 km weit“
Oliver
12.06.2025 um 21:53
Bin gespannt wie BMW die Problematik des 400V Ladens mit einer 800V Batterie löst.HV-Booster (DCDC) der die Ladesäulen-Spannung hochsetzt oder eine Bankverschaltung wie Porsche/Audi…
Dixi K
13.06.2025 um 05:47
Neue Maßstäbe in der Industrie? Hört sich ziemlich gekauft an die Berichterstattung.Nur mal so...Einige Angaben zur Technik macht das Unternehmen aber doch noch, um die Weiterentwicklung zu verdeutlichen. Denn beide Modelle erhalten die nächste Generation der 800-Volt-Plattform mit effizienten Siliziumkarbid-Halbleitern – und auch eine 5C-LFP-Batterie über alle Ausstattungslinien hinweg. Und mit 5C ist hier nicht nur der Lade-Peak gemeint, denn Xpeng kündigt „ultraschnelles Laden von zehn auf 80 Prozent SOC in nur rund zwölf Minuten“ an. Und bei LFP-Batterien (Lithiumeisenphosphat) wird gleichzeitig auf kritische Rohstoffe wie Kobalt und Nickel verzichtet.
Matt
13.06.2025 um 14:43
Die breite Umstellung auf LFP ist aufgrund der technischen Verbesserungen inzwischen immerhin möglich und daher auch wünschenswert.Nur, was die weitere Erhöhung der Ladegeschwindigkeit bringen soll, erschließt sich mir nicht. Für die Langstrecke ist es mit 10 Minuten schon schneller als die üblichen (und vor allem auch empfohlenen!) Pausen, da kürzt man mit noch schnellerer Ladung nichts mehr ab. Für Menschen, die das mangels anderer Lademöglichkeiten an einer "Tankstelle 2.0" machen sollen, noch immer keine Alternative:1) sind die Ladepreise dafür zu hoch, um den Mehrpreis der E-Fahrzeuge zu kompensieren. Das beschränkt die Abgabe an Nutzer, die den Cent nicht 2x umdrehen müssen.2) werden die "günstigen" Fahrzeuge die Technik vorläufig nicht bekommen, es findet also mittelfristig noch keine "Sickerung" in den Gebrauchtwagenmarkt statt. Wer diese Technik bekommen kann, profitiert nur selten davon (siehe 1), muss aber andere Einschränkungen hinnehmen (Thema Datenschutz bei chinesischen Anbietern).3) ist die Ladegeschwindigkeit für E-Fahrzeuge zwar stark, aber chancenlos ggü. einem Diesel, der in 5 Minuten 1000 km reale Reichweite nachlegt. Daher nochmal melden, wenn 750 kW mittlere (!) Ladeleistung (10 bis 90%) im Kleinwagensektor Stand der Technik sind - inklusive Netzanschluss im urbanen Raum. Das würde zumindest 400 km Reichweite in der Zeit hinzufügen, in der Diesel 1000 km aufnehmen. Das wäre vermutlich akzeptabel - wenn der Preis dafür stimmt, was derzeit bei HPC nicht der Fall ist.Bis dahin wird die Ladeleistung beim iX3 zumeist vollends genügen. Eine spätere Erweiterung des Portfolios auf LFP ist natürlich trotzdem anzuraten.
Markus
13.06.2025 um 12:21
Immerhin sagen sie ja extra in der Überschrift kein DEUTSCHES Auto lädt so schnell. Aber sowas wie "Alleinstellungsmerkmal als Verkaufsargument", da sollte man schon nochmal erwähnen das damit rein die deutschen gemeint ist. Ein Glück das Zeekr hierzulande nicht angeboten wird, dann bräuchte man nicht auf Xpeng warten. Generell kann jetzt langsam die große Ladeschlacht beginnen und langsam kommen dann auch die am meisten verbreiteten Hypercharger mit ihren 400 kW wenn man das Glück hat und allein dort steht an die Grenze. Das ist halt dann noch der große Unterschied zum tanken. Nur weil an meiner Säule noch einer tankt läuft der Sprit nicht langsamer...

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