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Wie die Spedition Nanno Janssen den Ladepark Kreuz Hilden mit 5 E-Lkw stresst

Hallo und herzlich willkommen zu eMobility Update, Ihrem täglichen Nachrichtenüberblick aus der Welt der Elektromobilität! Heute werfen wir einen Blick auf die Spedition hinter dem auf YouTube bestens bekannten Elektrotrucker Tobias Wagner: Das Unternehmen Nanno Janssen. Der Pionier aus dem hohen Norden treibt die Energiewende im Schwerlastverkehr beeindruckend schnell voran.

Das ostfriesische Transportunternehmen Nanno Janssen wird immer mehr zum Tempomacher bei der Elektrifizierung des Lkw-Sektors. Mit der jüngsten Übernahme von fünf Mercedes eActros 600 hat die Spedition ihren Elektro-Fuhrpark auf beeindruckende 27 Lkw ausgebaut. Und das war erst der Anfang: Bis Ende des Jahres sollen es sogar 50 elektrische Lkw werden – das wäre dann mehr als die Hälfte der gesamten Flotte. Ein Highlight war dabei die Überführungsfahrt der neuen E-Lkw vom Daimler-Werk in Wörth ins ostfriesische Leer. Denn diese wurde zu einem echten Community-Event, und zwar beim Zwischenstopp am bekannten Ladepark Seed & Greet am Kreuz Hilden bei Düsseldorf. Organisiert und begleitet wurde der Stresstest von Tobias Wagner, besser bekannt als der „Elektrotrucker“ auf YouTube. Als Corporate Influencer von Nanno Janssen inszenierte er die Aktion mit einer ordentlichen Portion Humor. Zitat: „Hiermit verkündet die Lastspitzen-Mafia der Nanno Janssen GmbH den ersten Pkw-Ladepark, den wir mit unseren fünf Mercedes eActros 600 überlasten werden!“ Ziel war besagter Pkw-Ladepark am Kreuz Hilden – mit dem Ziel, eine Lastspitze von 2.000 Kilowatt zu erreichen. Die Realität? Beeindruckend: Fünf E-Sattelzugmaschinen gleichzeitig an fünf Fastned-Ladesäulen, jede mit 400 kW. Und siehe da: Es hat funktioniert! Ladepark-Betreiber Roland Schüren zeigte sich begeistert und sprach von einem absoluten Meilenstein. Drei Trucks konnten sogar durchgehend mit voller Leistung laden – ein Härtetest, der selbst Skeptiker überzeugt haben dürfte. Für Roland Schüren war das Lkw-Event ein ähnliches Aha-Erlebnis wie vor Jahren, als erstmals sechs Tesla Model S gleichzeitig an Superchargern geladen hatten. Doch während das Lade-Event in Hilden ein echter Hingucker war, treibt Nanno Janssen hinter den Kulissen die Elektrifizierung des eigenen Betriebs konsequent und strategisch voran. In Leer wurde nun ein eigener Depot-Ladepark mit 20 Lkw-Ladepunkten eröffnet – in Zusammenarbeit mit Siemens. Das Setup: Zehn Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten und einer Leistung von 300 kW in der Spitze, gespeist durch zwei Windräder, eine 800-kW-Photovoltaikanlage sowie zwei Batteriespeicher zur Pufferung und Last. Die intelligente Energieverteilung erfolgt über ein Microgrid mit Cloudanbindung, inklusive Lastmanagement-System zur Priorisierung einzelner Ladevorgänge

14 Kommentare

zu „Wie die Spedition Nanno Janssen den Ladepark Kreuz Hilden mit 5 E-Lkw stresst“
M.Jahn
21.06.2025 um 06:15
E-LKW sind Exoten und haben mit der täglichen Realität nichts zutun. Es funktioniert in der Praxis nicht schon bei der Bereitstellung der Ladeinfrastruktur. Zenario:Es stellen ganz viele Spediteure auf E-Trucks um -Netz bricht zusammen. Nur zu und lasst euch feiern . Immer daran denken wer zuletzt lacht der lacht am besten . Wir übernehmen dann eure Aufträge
T.Schikde
21.06.2025 um 21:06
Als Diesel-Maddin wirst Du noch ganz tapfer sein müssen! Gute Spediteure können rechnen, und gute Fahrer wissen Leistung gut umzusetzen. Wenn man merkt, dass das eigene Pferd tod ist, sollte man absteigen! Manche merken es halt zu spät.
Hannes Spieckert
21.06.2025 um 18:14
Füttert die Trolle nicht. Die wissen ganz genau, dass Diesel-Dieter als Trucker ausstirbt.
stromsurfer
21.06.2025 um 12:24
Nicht auszudenken, wenn es doch funktionieren sollte. Weinen die übernehmenden "wirs" dann, statt zu lachen? Die Gefahr eines Blackouts ist durchaus real. Erstaunlicherweise ist "das Netz" bis jetzt aber entgegen vieler Unkenrufe und Vorhersagen stabil geblieben. Vor 10-15 Jahren wurden hohe Anteile von EE am Erzeugermix und hohe Ladeleistungen als absolut unmöglich abgetan. Trotzdem heute technischer Standard. Also: Vielleicht kommen auch die E-LKW schneller, als so mancher denkt.
ManfredO
09.07.2025 um 15:01
die DIeselDieter dieser welt jammern dann nach SUBVENTIONEN
Mathias
21.06.2025 um 12:20
Tobias zeigt tagtäglich in seinen Videos das es funktioniert und das ist der Realität.Alles andere ist Realitätsverweigerung oder wie heißt es so schön: Er nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Manuel
21.06.2025 um 10:32
Die Lade Infrastruktur wächst Rapide und für die Allermeisten Fahrten, werden die Depots zum Laden verwendet werden. Zuhause mit vollem Akku losfahren, und dann beim Kunden im Depot voll laden. Andersherum dann auch. Ladeverträge untereinander fur private DepotladeinfrastrukturDie LKWs kommen jetzt schon 500km weit. Schau dir den Elektrotrucker doch mal auf Youtube an.
Bernhard Meier
21.06.2025 um 14:20
Frage an M.Jahn!Welche Aufträge wollt ihr übernehmen? In den "Elektrotrucker" Videos gibt es schon Aufträge die nur elektrisch gefahren werden sollen, das wünscht sich der Kunde. Tobias sollte eine Fahrt absolvieren und wenn das klappt dann bekommt die Spedition den Auftrag. Nanno Janssen hat den Auftrag bereits bekommen dauerhaft diese Ware zu transportieren. Wenn Nanno Janssen ernst macht dann gibt es schwere Zeiten für die Jungs in ihren "Dieselheizungen"
Jk
21.06.2025 um 20:18
Ich bin zwar ein Befürworter zum Elktro. Aber Tobias seine Aufrechnung ist nicht Richtig. Den ganzen Speicherpark mit Solar müsstet ihr auch mit Aufrechnung berücksichtigen. Denn dieser wurde nicht erwähnt bei Berechnung.
Gregor
22.06.2025 um 07:28
Das ganze geschwurbel vom Diesel Dieter ist irgendwie langweilig geworden. Null Substanz und keinerlei Mythen mehr die vom Paulaner Stammtisch kommen. Lasst uns über Wasserstoff reden :'D
E.YES
22.06.2025 um 09:22
So oder so, jede Transformation/Revolution braucht Zeit. Mal mehr mal weniger. Jeder dieser hat befürworter ander auch Skeptiker. Meistens ist die Lösung die Sache auszuprobieren ohne dabei ein großes finanzielles Risiko einzugehen. Wenn das dann funktioniert beginnt die Transformation step by step und ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen aber auch die potenziellen Neukunden nicht zu verlieren.Plausibilitätsrechnung dabei ist einfach: Anschaffungskosten + Betriebskosten (Sprit/Elektrik, Steuern, Versicherung) / Ertrag = ROI (Amortisationszeit)Wenn es keine Fördermittel gibt ist die Anschaffung eines Elektro-LKW im Moment ziemlich teuer. Da lohnt sich ein Schritt vorher sich gedanken darüber zu machen, ob man nicht lieber die ersten LKWs von Diesel auf Elektrik umrüsten lässt. Und das vom Fachbetrieb mit Erfahrung, Zertifikat für die Fahrzeuge und zum halben Preis im Vergleich zum Neukauf. Dabei wird das Fahrzeug auch mechanisch komplett überholt. "Klingt komisch? Ist aber so." (Löwenzahn).Seit über 50 Jahren ist es unser Job als unabhängiges deutsches Ingenieurgesellschaft Automobile Entwicklung von A-Z bei unseren großen Fahrzeugherstellern und -zulieferern zu begleiten. Busse und LKWs wurden vor 8 Jahren bereits von uns im Auftrag für unsere Kunden als Protoypen entwickelt. Mittlerweile gibt es Firmen (Kunden) die daraus nun ihr Kerngeschäft betreiben.Als Experte (> 23 Jahre) in diesem Gebiet der Technologie kann ich durchaus bestätigen das all dies verlässlich funktioniert. Aber ohne Mut und Wollen geht die Transformation trotz Rechnung und Technologischer Machbarkeit dennoch nicht. Es hängt also eher am einzelnen ab, wann, wie, mit wem, wie viel und wo er diese Revolution umsetzt oder auch nicht.PS; Am übermorgen arbeiten wir auch schon längst... Wasserstoff (aber auf eine andere Art wie in den Medien von "normalen" Mitbürgern und YouTubeern dargestellt). Keine Sorge, die plausibelste Lösung stand heute wird auch in diesem Kontext mit Elektromotoren betrieben werden.Bei Fragen und weiterer Hilfe zur Entscheidungsfindung stehe ich gerne zur Verfügung.E.YES
habilitierter Wirkungsgrad-Theoretiker
22.06.2025 um 16:41
Wasserstoff hat keine Zukunft im Landverkehr, egal wie Sie Rückverstromung oder Verbrennung angehen. Das relative Kostenverhältnis 1:3 bleibt immer zu ungunsten von H2. Die Preise für Wasserstoff, zwangsgekoppelt an die regional üblichen Strompreise, werden mittelfristig nicht fallen. Daran ändern vermeindlich günstigere H2-Importe aus ehemaligen Ölmonarchien nichts. In diesem Szenario verspricht die Rückverstromung ins Netz mehr Gewinn als der Einsatz von H2 zur Fortbewegung. Preismechanismen lassen sich nicht mit kurzsichtigen Marketing-Floskeln aushebeln.
Andreas Schlosser
22.06.2025 um 11:02
Eigentlich schade das ich in anderthalb Jahren in Rente gehe und wahrscheinlich nie einen e-truck fahren werde ist für meinen Job im Verteiler Verkehr Luxemburg Frankreich und Eifel Trier und Saar mit zweimal übernachten irgendwo in der Pampa nicht möglich wegen fehlender Infrastruktur
Wolfbrecht
02.07.2025 um 18:26
"... schade[,] das[s] ich in anderthalb Jahren in Rente gehe und wahrscheinlich nie einen e-[T]ruck fahren werde ..." –> Vielleicht im letzten Jahr (bei anderer Fa.?) noch mal eine andere Strecke MIT passender Infrastruktur bequem elektrisch fahren :)

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