Xiaomi ruft für YU7 in China umgerechnet ab 30.300 Euro auf
Laut Xiaomi sind für den YU7 innerhalb der ersten drei Minuten bereits über 200.000 feste Bestellungen eingegangen. Vorgestellt hatte der chinesische Hersteller das Modell bereits im Mai bei einem Pre-Launch – nur der Preis war noch offen. In der einmotorigen Einstiegsvariante wird das E-SUV nun also ab 253.500 Yuan angeboten (rund 30.300 Euro), für die Allradversionen ruft Xiaomi 279.900 Yuan (YU7 Pro) und 329.900 Yuan (YU7 Pro) auf, umgerechnet rund 33.400 bzw. 39.400 Euro.
Damit fällt die Basisversion des YU7 in China günstiger aus als das Tesla Model Y, das dort bei 263.500 Yuan startet. Dieser Vergleich wird von vielen chinesischen Portalen immer wieder bemüht, obwohl der Xiaomi YU7 mit knapp fünf Metern Länge das überarbeitete Tesla Model Y Juniper deutlich übertrifft (4,80 Meter). Aber auch Lei Jun, Gründer, Vorsitzender und CEO von Xiaomi, heizt diese Konkurrenz offenbar an. Er soll den YU7 beim jetzigen Verkaufsstart erneut am Model Y gemessen und betont haben, „dass der Xiaomi-SUV den Tesla-SUV in jeder Hinsicht übertrifft“.
Zum Fahrzeug selbst: Der YU7 ist 4,99 Meter lang und damit minimal länger als Xiaomis E-Limousine, der SU7. Der Radstand beträgt glatte drei Meter, die Karosserie ist ohne Außenspiegel 1,99 Meter breit und 1,61 Meter hoch. Je nach Variante soll das Leergewicht zwischen 2.140 und 2.460 Kilogramm liegen. Die Kerndaten des Antriebs stellen sich wie Folgt dar:
YU7 RWD | YU7 Pro AWD | YU7 Max AWD | |
---|---|---|---|
Antrieb | RWD | AWD | AWD |
Leistung | 235 kW | 365 kW | 508 kW |
Drehmoment | 528 Nm | 690 Nm | 866 Nm |
Beschleunigung | 5,9 s | 4,3 s | 3,2 s |
Höchstgeschwindigkeit | 240 km/h | 240 km/h | 253 km/h |
CLTC–Reichweite | 835 km | 770 km | 760km |
Batteriekapazität | 96,3 kWh | 96,3 kWh | 101,7 kWh |
Schon die Limousine SU7 hatte Xiaomi als betont dynamisches und leistungsstarkes Modell positioniert, gerade mit Blick auf die günstigen Preise von umgerechnet teilweise sogar weniger als 30.000 Euro. Allerdings gab es beim SU7 in sozialen Medien mehrere Berichte über Unfälle nach einem Bremsversagen, weil die Bremsanlage offenbar nicht auf die Leistung des Antriebs ausgelegt war. Noch größere Wellen hat aber im April diesen Jahres ein Unfall mit einem SU7 geschlagen, bei dem offenbar das teilautonome Fahrsystem aktiviert war.
Der YU7 soll das Vergessen machen – und bewahrheiten sich die vielen Bestellungen, dürfte sich der Vertrauensverlust in die Marke auch in Grenzen halten. Trotz der hohen Leistung soll das SUV-Modell den Insassen auch einen guten Komfort bieten. Vorne gibt es etwa Massagesitze mit Nappaleder-Bezug, die Lehne kann im Stand um bis zu 123 Grad geneigt werden, um etwa während Ladepausen eine angenehme Liege-Position zu ermöglichen. Die Sitze im Fond können sogar um bis zu 135 Grad verstellt werden. Außerdem gibt es für die Fond-Passagiere einen eigenen Touchscreen für Klima-, Musik- und Navigationsfunktionen. Vorne gibt es einen deutlich größeren Touchscreen für das Infotainment und ein 1,10 Meter breites „HyperVision“-System, welches aus drei kleinen LED-Bildschirmen am unteren Rand der Windschutzscheibe besteht. Dort werden etwa die wichtigsten Infos für den Fahrer angezeigt, außerdem werden diese Displays für den Totwinkel-Warner, die Medienwiedergabe und anpassbare Widgets genutzt.









Alle Varianten des YU7 sind ab Werk mit Lidar-Sensoren ausgestattet und haben auch ein 4D-Millimeterwellen-Radar sowie Kameras mit einer besonderen Anti-Reflex-Beschichtung für bessere Bilder unter allen Bedingungen. Zentral verarbeitet werden diese Informationen von einem Nvidia Drive AGX Thor-System, auf dem allerdings das von Xiaomi selbst entwickelte Assistenzsystem für autonomes Fahren läuft.
cnevpost.com, carnewschina.com, mi.com
2 Kommentare