Xiaomi SU7 Ultra knackt eigenen Rundenrekord auf dem Nürburgring

Der chinesische Hersteller Xiaomi hat den Rundenrekord eines Prototyps des SU7 Ultra ohne Straßenzulassung auf der Nürburgring-Nordschleife deutlich verbessert. Zudem stellte ein regulärer SU7 Ultra den Rekord für das schnellste Serien-Elektroauto auf. Zur Feier gibt's den SU7 Ultra ab sofort in einer "Nürburgring Limited Edition" zu kaufen.

Bild: Xiaomi

Wir erinnern uns: Im vergangenen Oktober hatte der britische Rennfahrer David Pittard mit einem Prototypen des SU7 Ultra eine Rundenzeit von 6:46,874 Minuten. Damit stellte der Elektro-Sportwagen bzw. sein Fahrer den Rekord für ein viertüriges Fahrzeug auf der Nordschleife auf. Und die hat es in sich: Die anspruchsvolle Strecke geht über 20,8 Kilometer, hat 73 Kurven und weist Steigungen von bis zu 18 Prozent und Gefälle von bis zu 11 Prozent auf.

Wie erst jetzt bekannt wurde, hat David Pittard bereits Anfang April seinen Nordschleifen-Rekord mit dem SU7 Ultra Prototype noch einmal deutlich unterboten: Diesmal schaffte er die auch „Grüne Hölle“ genannte Strecke in der Eifel in nur 6:22,091 Minuten. Damit unterbot er seinen bisherigen Rekord um 24 Sekunden.

Rekordversuche werden notariell begleitet

Generell gilt bei den Rekordversuchen der Grundsatz: eine Strecke, eine ganze Runde, eine Zeit – nach einheitlichen Maßstäben. Neben einer Zeitnahme mit geeichter Messtechnik werden offizielle Rekordversuche sowie Versuche zur Erzielung einer Rundenzeit immer notariell begleitet. Neben der Überwachung der Zeitnahme erfolgt auch eine Abnahme des Fahrzeugs durch den TÜV Rheinland. Die exakte Streckenlänge sowie die Start- und Ziellinie sind genau festgelegt. Es wird eine volle Nordschleifen-Runde von 20,8 Kilometer mit fliegendem Start gefahren und gemessen. Die neue Rekordfahrt von David Pittard gibt’s hier im Video.

Doch nicht nur mit dem modifizierten Prototyp den Xiaomi SU7 Ultra hat der chinesische Technologiekonzern eine neue Bestzeit aufgestellt, sondern auch mit der Serienversion des Xiaomi SU7 Ultra. Ebenfalls Anfang April absolvierte der Xiaomi SU7 Ultra mit Fahrer Vincent Radermecker seine erste offizielle Runde auf der Nürburgring-Nordschleife und erreichte dabei eine Rundenzeit von 7:04,957 Minuten. Damit stellte das Fahrzeug einen neuen Rekord in der Kategorie „Electric Executive Car“ (elektrische Oberklasse) auf. Damit ist der Wagen zugleich auch das schnellste Elektro-Serienfahrzeug auf der Nordschleife, denn der aktuelle Rekord des Porsche Taycan Turbo GT auf der Nordschleife des Nürburgrings liegt bei 7:07,55 Minuten, der des Rimac Nevera bei 7:05,298 Minuten.

Start der „Nürburgring Limited Edition“ des SU7 Ultra

Der Nürburgring hat es Xiaomi sichtlich angetan – und so schlachten die Chinesen die Erfolge dort nun auch im Marketing und Verkauf aus: Der im vergangenen Sommer vorgestellte SU7 Ultra, eine Sportwagen-Variante der Elektro-Limousine SU7, ist ab sofort auch mit einem die Rennstrecke ausgerichteten „Track Package“ sowie als exklusive „Nürburgring Limited Edition“ erhältlich. Die Nutzung der Namensrechte des Nürburgrings dürfte durch eine neue Partnerschaft zwischen der Rennstrecke und dem Autohersteller möglich geworden sein: Im Mai hatten die Unternehmen bekanntgegeben, dass Xiaomi „Premium Partner“ des Nürburgrings wird und die Kurve 12 auf der Grand-Prix-Strecke nach Xiaomi benannt wird. Außerdem ist Xiaomi seitdem auch Mitglied des „Industriepools“ für Test- und Entwicklungsfahrten am Nürburgring.

Was aber bieten das „Track Package“ und die „Nürburgring Limited Edition“? Sie werten das Hypercar, das es schon in der Basisversion für 529.900 Yuan (rund 63.000 Euro) in nur 1,98 Sekunden von 0 auf 100 km/h schafft und eine Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h erreicht, weiter auf.

Bei der Zusatzausstattung „Track Package“ für 100.000 Yuan (rund 12.000 Euro) sind Bilstein EVO R für Ultra-Gewindefahrwerke, Endless-Hochleistungsbremsbeläge, Pirelli P Zero Hochleistungsreifen der 5. Generation, ein zusätzlicher Satz Pirelli P Zero Trofeo RS Semi-Slick-Reifen, 21-Zoll-U-förmige Schmiederäder, Carbon-Hinterradkästen und ein 1,7 Quadratmeter großes Carbon-Dach inbegriffen.

Bei dem Sondermodell Xiaomi SU7 Ultra „Nürburgring Limited Edition“ für 814.900 Yuan (ca. 97.000 Euro) wiederum handelt es sich um ein vollständig straßenzugelassenes Modell, das seine Rekordleistung auf dem Nürburgring feiert. Diese exklusive Version ist komplett mit dem oben genannten Track Package sowie zusätzlich auch Carbon-Motorhaube mit zwei Lufteinlässen, Carbon-Heckspoiler, Vollcarbon-Außenverkleidung, Carbon-Innenausstattung und markanten Ultra Lightning-Aufklebern ausgestattet.

Außerdem verfügt das Sondermodell über FIA-zertifizierte, maßgefertigte Rennschalensitze aus Carbonfaser vorne mit einem 6-Punkt-Gurt in Wettkampfqualität. Die Rücksitze wurden entfernt und durch einen Semi-Überrollkäfig ersetzt, der die Torsionssteifigkeit um 12 Prozent erhöht und gleichzeitig das Gewicht um 30 kg reduziert, wobei die Dachdruckfestigkeit um 57 Prozent verbessert wurde. Für eine verbesserte Leistung auf der Rennstrecke sorgt ein Aero-Panel aus Carbonfaser am Unterboden, das bei der Nutzung auf der Rennstrecke bis zu 44 kg Abtrieb erzeugt.

Laut dem Unternehmen soll der Xiaomi SU7 Ultra „Nürburgring Limited Edition” das ultimative werkseitig gefertigte, straßenzugelassene Viertürer-Fahrzeug mit Ausstattung auf Meisterschaftsniveau sein. Das Modelljahr 2025 wird auf nur 10 Einheiten limitiert sein. Insgesamt soll nur 100 Exemplare hergestellt werden, um die Exklusivität zu gewährleisten.

mi.com, nuerburgring.de (Prototyp-Rekord), nuerburgring.de (Serienmodell-Rekord)

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