E-Scooter-Startup will Geschwindigkeitsrekord brechen

Das von ehemaligen Formel-1-Ingenieuren gegründete Unternehmen Bo will mit seinem Elektroroller M Turbo einen Guinness-Weltrekord brechen. Dafür muss das Gefährt über 160 km/h schnell sein.

Bild: Bo

Der betreffende Roller, Bo M Turbo, verfügt über einen Aluminiumrahmen sowie ein 24-kW-Doppelmotorsystem (von Rage Mechanics) und eine 1,8-kWh-Batterie. Das Unternehmen gibt an, dass damit eine Reichweite von bis zu 241 Kilometern (Original-Angabe: 150 Meilen) bei einer regulären Reisegeschwindigkeit von 28 km/h (Original: 18 mph) erreicht werden kann – eine beeindruckende Reichweite für einen E-Roller. Bo will jedoch noch einen Schritt weiter gehen und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, indem es den Roller bei der Bonneville Speed Week in Utah, USA, vorstellt – und dort Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erreichen will. Neben dem Antriebssystem wird dies laut Bo durch ein von der Formel 1 inspiriertes „Bremsluftkanal-Design” ermöglicht, das eine Überhitzung verhindert, sowie durch Hope V4-Scheibenbremsen vorne und hinten.

Zum Vergleich: Der derzeit schnellste Elektroroller in Serienproduktion ist der InMotion RS, der auf dem Papier eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erreicht. Der CEO des von Bo teilte Wired die Motivation für diesen Stunt mit und erklärte: „Wenn man möchte, dass sich die Menschen wirklich für Mikromobilität interessieren, muss man beeindruckende, bedeutungsvolle Dinge tun.“

All das hat seinen Preis. Wired berichtet, dass der Bo M Turbo rund 29.500 US-Dollar (25.250 Euro) kostet. Es handelt sich nicht um ein Fahrzeug für den Massenmarkt, aber der geplante Rekordversuch dürfte dazu beitragen, die Aufmerksamkeit auf das Hauptprodukt des Unternehmens, das Bo Model M, zu lenken.

Mit einem Einstiegspreis von 1.299 Pfund oder etwa 1.500 Euro ist das Modell M deutlich günstiger als das Turbo-Modell, weist jedoch eine Reihe von Gemeinsamkeiten auf. Wie das Turbo-Modell verfügt auch das Bo M über ein Monocoque-Chassis aus Aluminium mit „Monocurve“-Technologie – das bedeutet, dass es sich nicht einfach zusammenklappen lässt, um es zu verstauen.

Bo ist jedoch davon überzeugt, dass dieser Ansatz die Haltbarkeit verbessert, und untermauert dies mit einer siebenjährigen Garantie auf das Chassis. Der M verfügt über einen 400-W-Motor, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 35 km/h und hat eine geschätzte Reichweite von 48 Kilometern. Er bietet außerdem eine Reihe zusätzlicher technischer Vorteile, wie eine Lenkungsstabilisierung, eine Smartphone-Halterung und die „Apple Find My“-Funktion.

bo.worldwired.com

Dieser Artikel von Ciaran Daly ist zuerst bei unserer englischsprachigen Ausgabe electrive.com erschienen.

1 Kommentar

zu „E-Scooter-Startup will Geschwindigkeitsrekord brechen“
Matthias
22.07.2025 um 13:40
Diese albernen Steh-Roller werden bereits auf hohe Geschwindigkeiten umgebaut. Man braucht denjenigen Kamikazepiloten, die sich Verfolgungsjagden mit der Polizei oder anderen Verkehrsteilnehmern liefern, oder Fußgängerzonen durchjagen, nicht auch noch das Argument geben dass diese Kinder-Rutscher ja bewiesenermaßen auch 160 km/h sicher fahren könnten. Dafür gibt es richtige Zweiräder die auch bremsen können, auf Straßen fahren, und bei Guinness andere Kapitel füllen.Zudem, "bis zu 241 Kilometern (Original-Angabe: 150 Meilen) bei einer regulären Reisegeschwindigkeit von 28 km/h" bedeutet neun Stunden stehen, auf einem Roller der wegen zu großem Akku zu schwer ist um mal eben in die Wohnung getragen zu werden, in den Bus/Zug, oder in den Kofferraum gesteckt zu werden. Widersinniges Ersetzen von Vorteilen durch Nachteile, klassisches Erstes-Welt-Problem.

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