RAL Gütezeichen schafft neuen Standard für Umgang mit havarierten E-Autos

Die Gütegemeinschaft Verkehrsflächenreinigung und Unfallstellensanierung (GGVU) schafft mit dem neuen RAL-Gütezeichen „Havarie Elektromobilität und Energiespeicher“ einen einheitlichen und transparenten Qualitätsstandard für den professionellen Umgang mit Elektroautos nach Unfällen und anderen Schadensereignissen.

Bild: RAL

Der Hintergrund der Einführung des neuen Gütezeichens ist klar: Lithium-Ionen-Batterien von Elektroautos gelten als besonders brandgefährdet, auch wenn zum Beispiel der Gesamtverband der Versicherer betont, dass E-Autos statistisch gesehen keine höhere Brandgefahr haben als ihre benzin- oder dieselbetriebenen Pendants. Allerdings können sich Brände bei Elektroautos schneller entwickeln, insbesondere wenn die Batterie beteiligt ist. Die Lithium-Ionen-Zellen können sich in einem Dominoeffekt entzünden, was zu einem schnellen Übergreifen des Feuers führen kann. Daher erfordert die Brandbekämpfung bei Elektroautos spezielle Methoden und auch eine starke Kühlung der Batterie, da diese eine starke Hitze entwickeln kann.

Bei dem neuen RAL Gütezeichen „Havarie Elektromobilität und Energiespeicher“ steht zwar nicht die Brandbekämpfung an sich im Vordergrund, wohl aber Maßnahmen, um Brände bei havarierten Elektroautos zu verhindern, sei es bei Bergung, Abschleppen, Transport, Lagerung oder der umweltgerechten Entsorgung von sicherheitskritischen Fahrzeugen und Energiespeichern.

Dem Gütezeichen liegt ein umfassendes Regelwerk zu Grunde, das neben technischen und organisatorischen Aspekten auch umwelt- und arbeitsschutzrechtliche Gesichtspunkte beinhaltet. So wird beispielsweise geprüft, ob der jeweilige Betrieb qualifiziertes Fachpersonal beschäftigt, das im Umgang mit Hochvoltsystemen speziell geschult ist. Weiterhin werden zum Beispiel auch Ausrüstung, Sicherheitsvorkehrungen und Notfallpläne geprüft.

„Mit dem neuen RAL Gütezeichen setzen wir ein klares Zeichen für Sicherheit, Umweltverantwortung und fachliche Exzellenz im Umgang mit den Herausforderungen der Elektromobilität“, erklärt Harald H. Glöde, Vorstandsvorsitzender der GGVU. Das Gütezeichen gilt dabei nicht nur für alle Boden-, Wasser und Luftfahrzeuge gilt, sondern auch für stationäre Energiespeicher.

ral.de

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1 Kommentar

zu „RAL Gütezeichen schafft neuen Standard für Umgang mit havarierten E-Autos“
Thomas
12.08.2025 um 15:34
Wer letzte Woche die Nextnews von Nextmove gesehen hat, dem kommt das irgend wie bekannt vor. Dort ging es vom dem VBA Leitfaden "Handlungsempfehlung und Mindeststandards zum Abschleppen und Bergen von Fahrzeugen mit Hochvoltantrieb" https://www.vba-ev.de/leitfaden/

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