Roboter-Hund unterstützt bei Mercedes in Düsseldorf die Sprinter-Produktion

Das Mercedes-Benz-Werk in Düsseldorf setzt einen Roboter-Hund namens „Aris“ und eine Drohne als fleißige Helferlein in der Produktion ein. Sie übernehmen Routineaufgaben und sollen den Ausfall von Anlagen verhindern.

Bild: Mercedes-Benz

Sowohl Roboter-Hund als auch Drohne sind Teil der Digitalisierungsstrategie im Transporter-Werk in Düsseldorf. Dort produzieren rund 5.500 Mitarbeiter die geschlossenen Baumuster des Mercedes-Benz Sprinter und eSprinter, also sowohl die Diesel- als auch Elektroversion des Transporters.

In dem Werk sollen künftig verstärkt autonome Robotersysteme zur „Predictive Maintenance“ – also der vorausschauenden und vorbeugenden Instandhaltung – und in der Logistik zum Einsatz kommen. Dadurch sollen Mitarbeiter bei ihren täglichen Aufgaben unterstützt und weitere Effizienzen geschaffen werden. Sowohl der Roboter-Hund auch die autonome Drohne können dabei in übergeordnete Cloudanwendungen eingebunden werden, die eine Interaktion untereinander und künftig auch mit weiteren Robotern ermöglichen – auch Werks-übergreifend.

Zunächst zu „Aris“: Der Roboter-Hund erfüllt bereits verschiedene Aufgaben in dem Werk, die zum Teil durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) gestützt werden. Dazu zählt etwa die routinemäßige Überprüfung und Erfassung von analogen Messuhren bestimmter Anlagen und Maschinen. Zudem ist „Aris“ mit einer Technologie ausgestattet, die ungewöhnliche Geräusche erkennen und auf einem Lageplan visualisieren kann.

Entsprechende Geräusch-Anomalien können zum Beispiel auf Druckluftleckagen hindeuten, die im Werk zu einem hohen Energieverlust führen können, oder ein Indikator für einen drohenden Anlagenausfall sein. Hierdurch lässt sich laut Mercedes-Benz Vans rund 60 Prozent des Energieverlusts, der durch solche Leckagen entstehen würde, vermeiden. Dies führt demnach zu Einsparungen von Energiekosten im sechsstelligen Bereich pro Jahr. Und wenn „Aris“ einen drohenden Anlagenausfall aufspürt, so kann dieser durch gezielte Reparaturen rechtzeitig abgewendet werden.

Da „Aris“ auch Treppen steigen und sich so völlig autonom in der Produktion bewegen kann, könnte er künftig auch für weitere Zwecke eingesetzt werden. So könnte „Aris“ beispielsweise Fluchtwege überprüfen oder einen digitalen Zwilling des Werks erstellen.

Auch die Drohne hat bereits ganz konkrete Aufgaben: Sie soll auf dem Werksgelände Leergut-Zählungen vornehmen. Das funktioniert, in dem die Drohne mithilfe einer trainierten KI-Software Ladungsträger anhand ihrer Maße, Umrisse und Topologie erkennt und zählt. Das soll Mitarbeitern, die diese Zählungen bislang vornehmen mussten, Zeit für wichtigere Tätigkeiten schaffen.

mercedes-benz.com

1 Kommentar

zu „Roboter-Hund unterstützt bei Mercedes in Düsseldorf die Sprinter-Produktion“
Karl Albrecht
02.09.2025 um 22:51
Hunde sind unentbehrlich und treu! Manche Leute allerdings mögen sie nicht. Vielleicht schafft ARIS es, alte Vorurteile und Ängste zu überwinden; es kommt doch wohl hoffentlich keiner auf die Idee, ihn zu ärgern oder gar zu prügeln. Er beißt ja auch bestimmt nicht.

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