Jean-Philippe Parain wird neuer Mini-Chef
BMW rotiert drei seiner Top-Manager: In diesem Zuge wird Jean-Philippe Parain Markenchef bei Mini – und beerbt in dieser Position Stefan Richmann, der zum 1. Oktober die Leitung des Konzernfinanzwesens und Investor Relations bei der BMW Group übernimmt. Die Rotation perfekt macht Ritu Chandy, die derzeit noch Leiterin des Konzernfinanzwesens ist und auf Jean-Philippe Parain als neue Verantwortliche für die Vertriebsregion Asien-Pazifik, Osteuropa, Naher Osten und Afrika folgt.
Der neue Mini-Chef Jean-Philippe Parain startete seine Karriere bei der BMW Group 1997 im Marketing von BMW Frankreich und hatte seitdem mehrere leitende Managementpositionen inne, darunter Präsident der BMW Group Belux, Leiter von Mini Europa und Leiter der Vertriebsregion Europa. Aktuell kümmert er sich um die genannte Vertriebsregion Asien-Pazifik, Osteuropa, Naher Osten und Afrika, die „ein besonders starkes Wachstum verzeichnet“, wie sein Arbeitgeber lobt.
„Wir sind überzeugt, dass Jean-Philippe Parain mit seiner Führungserfahrung und Vertriebskompetenz MINI dazu verhelfen wird, auf der starken Basis der neuen Modellfamilie aufzubauen und in den kommenden Jahren das große Potenzial der Marke auszuschöpfen“, betont Jochen Goller, Mitglied des Vorstands der BMW AG, verantwortlich für Kunde, Marken und Vertrieb.
Noch-Mini-Chef Stefan Richmann wechselt im Gegenzug in die Konzernleitung. Er hatte den Leitungsposten bei Mini erst im August 2024 von Stefanie Wurst übernommen. Goller bescheinigt ihm trotzdem „hervorragende Arbeit, um die Marke MINI in die Zukunft zu führen und sie für weiteres Wachstum und Erfolg zu positionieren“. Unter Richmann habe die BMW-Marke einen starken Verkaufsanstieg (von rund 25 Prozent YoY) verzeichnet. „Insbesondere die vollelektrischen MINI Modelle verzeichneten im Laufe des Jahres einen deutlichen Absatzzuwachs“, heißt es.
Kein Geheimnis ist derweil, dass Mini unter den Sonderzöllen auf E-Autos aus China leidet. Denn die BMW-Marke fertig die rein elektrischen Mini-Modelle Aceman und Cooper SE bei Spotlight Automotive in China, einem Joint Venture von BMW und Great Wall Motors (GWM). Auf beide elektrischen Minis wird also bei der Einfuhr in die EU ein Gesamtzoll von 30,7 Prozent fällig.
Im Februar hatte die BMW Group zuvor ihren Plan für die Produktion von Elektroautos der Marke Mini im englischen Werk Oxford auf unbestimmte Zeit verschoben und dies mit „zahlreichen Unsicherheiten, mit denen die Automobilindustrie konfrontiert ist“ begründet. Geplant war, den elektrischen Cooper und den Aceman ab 2026 zusätzlich zu China auch in Oxford zu bauen.
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