Honda bringt noch 2025 sein erstes Elektro-Motorrad WN7

Honda geht Ende des Jahres mit seinem ersten ausgewachsenen Elektromotorrad WN7 an den Start. Mit 50 kW Spitzenleistung und 100 Nm Drehmoment ist es bei den Verbrennern ungefähr mit einer 750er vergleichbar. Das 217 kg schwere Bike startet preislich bei 14.780 Euro.

Honda wn7
Bild: Honda

Wie ein Großteil der japanischen Hersteller setzt Honda eher auf Hybride und gehört in Sachen BEV eher zu den Nachzüglern. Nach dem Aus des sympathischen, aber teuren Honda e, bietet das Unternehmen aktuell nur noch ein reines Elektroauto an – den technisch eher durchschnittlichen Crossover e:Ny1, der bisher alles andere als ein Bestseller ist. 2026 bringt Honda seine nächste elektrische Modellgeneration, die verhindern soll, dass der Autobauer endgültig den Anschluss verliert.

Auf zwei Rädern geht’s aber schneller: Ab Ende 2025 möchten die Japaner mit ihrem ersten ausgewachsenen Elektro-Motorrad durchstarten – bisher hatte das Unternehmen in Europa nur das E-Moped EM1 e: im Programm. Und das WN7 genannte Modell überrascht schon vorab mit seinem Preis – mit 14.780 Euro ist es im Konkurrenzumfeld der Elektromotorräder vergleichsweise günstig. Zumindest, wenn man es mit ähnlich starken Modellen vergleicht.

In der Spitze leistet das Bike bis zu 50 kW

Der wassergekühlte E-Motor hat eine Dauerleistung von 18 kW, in der Spitze sind es 50 kW. Das maximale Drehmoment liegt bei 100 Newtonmetern, womit das Motorrad in der Verbrenner-Welt ungefähr mit einer 750er zu vergleichen ist. Honda plant auch eine höchstens 11 kW starke Version, die man mit einem A1-Führerschein, also schon ab 16 Jahren fahren darf.

Konkrete Fahrleistungen der 217 Kilo schweren Maschine nennt Honda noch nicht. Auch zu anderen wichtigen technischen Daten hält sich der Hersteller noch bedeckt. Der Ladevorgang von 20 auf 80 Prozent soll zwar im Idealfall eine halbe Stunde dauern – wie groß die Lithium-Ionen-Batterie ist, hat das Unternehmen aber ebenso wenig verraten wie die Peak-Ladeleistung. Es ist aber anzunehmen, dass die Kapazität des Stromspeichers im Bereich um die 10 kWh liegen wird.

An der heimischen Wallbox mit 3,3 bis 3,7 kW soll der leere Akku in unter drei Stunden wieder komplett gefüllt werden können. Danach soll die maximale Reichweite 130 Kilometer betragen. Im Rahmen der offiziellen Enthüllung auf der EICMA, der vom 06. bis 09. November in Mailand stattfindenden weltgrößten Motorrad-Messe, sollen die restlichen Spezifikationen veröffentlicht werden.

Im vergangenen Jahr wurde dort die Studie „EV Fun Concept“ gezeigt, die einen ersten Ausblick auf das Serienmodell gab. Sicher ist, dass das Bike einen fünf Zoll großen TFT-Bildschirm mit einem speziellen EV-Menü und LED-Beleuchtung bekommt. Anfang 2026 sollen die ersten Exemplare ausgeliefert werden.

hondanews.eu

6 Kommentare

zu „Honda bringt noch 2025 sein erstes Elektro-Motorrad WN7“
PBU
22.09.2025 um 09:04
Schaut ganz gefällig aus, Gewicht, Drehmoment und Leistung passen. Mit einem 10 kWh Akku ist es allerdings ein sehr kurzes Vergnügen. Auch für eine kurze Spritztour sollten "echte" 200 km Reichweite drin sein. Das schaffen bisher nur sehr wenige Modelle und so lange das so ist, werden E-Motorräder eine unbedeutende Rolle spielen. Eigentlich schade.
Andreas
22.09.2025 um 09:54
Sehe ich genauso!
Egon Kohler
22.09.2025 um 11:52
Abgesehen von der (vermutlichen) Reichweite ein sehr gelungenes Motorrad - und bezahlbar. Dank DC-Schnelladung ist aber m.E. auch die begrenzte Reichweite kein völliger Killer mehr.
Matthias
22.09.2025 um 20:10
Immerhin ist hier ein CCS-Anschluss verbaut, nach Harley Livewire One erst das zweite CCS-Modell eines etablierten Herstellers - Hallo, BMW, niemand zuhause?! Wie schnell die Maschine laden kann ist aber fraglich. Auch im Sinne einer hohen Rekuperationsleistung sollte der Akkus 3C oder 4C verkraften.
Peter
22.09.2025 um 19:19
Guter Ansatz
Frank
23.09.2025 um 02:53
Was soll den das. 2020 hat die Fa. Rod Motorcycles auf der IMOT gezeigt, was möglich ist. Akku mit 20KWh, 150 PS permanent, 250 Nm, 2s 0-100, 225Kg, 250Km Land- 400Km Stadt. Aus Frust, das die Fa. Rod Motorcycles bis heute leider es nicht in die Serie geschafft hat, habe ich mir ein Motorrad gekauft, was ein ähnlich großes Drehmoment besitzt. Triumph Rocket 3. Ich wollte so gern ein E-Motorrad fahren, weil ich seit 6 Jahren schon ein Tesla M3P als PKW nicht mehr missen möchte. Energica ist leider Pleite. Die Ribelle wäre eine Alternative gewesen, mit knapp 34.000€ hätte ich am Gitterrohrrahmen aber deutlich bessere Schweißnähte erwartet. Also liebe Hersteller, ich werde nicht jünger, ranklotzen bitte.

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