In Japan: Deutlich mehr Schnellladepunkte bei Toyota-Händlern geplant

Zweifel an der Infrastruktur gehören zu den Hauptgründen, weshalb viele Japaner der E-Mobilität skeptisch gegenüberstehen. Toyota nimmt jetzt seine Händler in die Pflicht und stockt die Zahl an DC-Ladesäulen bei seinen japanischen Vertriebspartnern bis März 2026 auf 500 auf. Auch die japanische Regierung treibt den Ausbau voran.

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Bild: Toyota

Der japanische Markt steht dem Batterie-elektrischen Antrieb weiterhin eher skeptisch gegenüber. In dem Land stehen Hybride deutlich höher im Kurs. Einer der Gründe dafür ist auch das eher mäßig ausgebaute Ladenetz. Daher ist es wenig überraschend, dass Toyota in der Industrie zu den größten Skeptikern gegenüber der Technologie gehört. Doch der größte Autobauer der Welt nimmt sich dem Problem jetzt an und leistet auf seinem Heimatmarkt einen Beitrag zum Ausbau der Infrastruktur.

Bis Ende März 2026 möchte das Unternehmen bei seinen Vertragshändlern 500 Schnellladepunkte bieten – derzeit sind es noch 390 Stück. In Sachen AC-Laden sieht es mit 3.800 Stück besser aus. 2021 hatte Toyota noch angekündigt, dass man bis 2025 alle seiner 5.000 japanischen Händler mit DC-Lademöglichkeiten ausstatten werde. Ein Ziel, das offensichtlich nicht eingehalten wurde.

Dabei setzt der Konzern neben seinen beliebten Hybrid-Modellen auch verstärkt auf rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge, allen voran SUV. 2027 sollen 15 Toyota-EV verfügbar sein. Ursprünglich hatte der Autobauer geplant, pro Jahr international 1,5 Millionen E-Autos zu verkaufen. Diese Zielsetzung soll laut dem Toyota-Chef Koji Sato aber angepasst werden.

Die japanische Regierung möchte bis 2030 30.000 DC-Ladepunkte im Land haben. Damit sie leicht zugänglich sind und der Ladevorgang optimal in den Alltag der Bevölkerung integriert werden kann, sollen sich diese verstärkt auf Supermarktparkplätzen oder an Tankstellen befinden. Auch die Autohändler sollen dabei in die Pflicht genommen werden.

Geplant ist, dass zu dem Zeitpunkt markenübergreifend bei 20.000 Autohändlern Schnellladesäulen bereitstehen. Die heimischen Konkurrenten Nissan und Mitsubishi sind dahingehend schon gut aufgestellt – bei 90 Prozent der Nissan- und 94 Prozent der Mitsubishi-Vertriebspartner in Japan ist bereits Schnellladen möglich.

bloomberg.com

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