AMAG Gruppe fördert bidirektionales Laden
Bei dem Pilotprojekt bei der AMAG Zug werden die E-Autos über die bidirektionale Ladestation Helion BiDi der AMAG-Tochter Helion mit dem Netz verbunden. Auch das Energiemanagementsystem namens Helion One stammt von Helion selbst. Darüber werden Solaranlage, Wärmepumpe sowie E-Ladestation vernetzt und deren Zusammenspiel optimiert, wie die AMAG angibt.
Dabei geht es nicht nur um ein optimiertes Energiemanagement am Standort, um etwa den PV-Strom bestmöglich zum Laden der E-Autos und dem Betrieb der Wärmepumpen zu nutzen: „Absicht ist es, die Fahrzeuge für sogenannte Systemdienstleistungen einzusetzen – etwa indem sie durch gezieltes Laden und Entladen aktiv zur Netzstabilität beitragen“, heißt es in der Mitteilung. „Gleichzeitig werden unterschiedliche Szenarien unter realen Bedingungen getestet, um den tatsächlichen Nutzen für Energiewirtschaft, Infrastrukturbetreiber und Endkundinnen und -kunden zu evaluieren.“
Basierend auf diesen Erfahrungen will Helion ab Januar 2026 ein „preislich attraktives bidirektionales Ladeangebot für Privat- und Firmenkunden“ bereitstellen und bidirektionales Laden damit erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Details zu diesem Angebot gibt es derzeit aber noch nicht.








Neben dem Projekt am eigenen Standort ist die AMAG Gruppe an zwei weiteren Projekten der Zug Alliance in dem Schweizer Kanton beteiligt. Bei „Peak Shaving“ werden auf dem Papieri Areal in Cham die bereits vorhandenen Carsharing-Fahrzeuge des zur AMAG Group gehörenden Mobilitätsanbieters Allride in das Netz des Areals integriert. „Die Batterien der Fahrzeuge werden so zusätzlich als Puffer genutzt, um die Lastspitzen zu reduzieren“, so die AMAG. Und auf dem kantonseigenen landwirtschaftlichen Betrieb „Schluechthof“ in Cham wird der Eigenverbrauch optimiert, indem der von der Solaranlage tagsüber erzeugte Strom in E-Autos gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet wird.
„Elektrofahrzeuge können mit ihren Batterien eine wichtige Rolle in einem dezentraleren Energiesystem einnehmen. Mit diesem Projekt schaffen wir zusammen mit der Zug Alliance die Grundlage, um diese Technologie künftig breit in der Praxis anzuwenden“, sagt Helmut Ruhl, CEO der AMAG Group AG. „Mit der intelligenten Kombination von Photovoltaik und Elektromobilität bieten wir erneuerbare Mobilität: günstig, nachhaltig, rundum sorglos.“
„Erste Erkenntnisse aus Simulationen versprechen interessantes Potenzial des bidirektionalen Ladens für verschiedene Anspruchsgruppen und die Gesellschaft als Ganzes“, heißt es in einem LinkedIn-Post der Zug Alliance. „Die jetzt in Betrieb genommenen Praxistests der Zug Alliance werden in naher Zukunft wichtige Erkenntnisse über den tatsächlichen Nutzen bringen.“
Die AMAG Gruppe ist das nach eigenen Angaben größte Automobilunternehmen der Schweiz, der Sitz ist in Cham im Kanton Zug. Die AMAG vertreibt vor allem Fahrzeuge aus dem Volkswagen-Konzern, von der Marke VW über die weiteren Volumenmarken bis hin zu den Luxusautos von Bentley und den Motorrädern von Ducati. Auch der Microlino wird über die AMAG vertrieben. 2022 hat der Autohändler den Energiedienstleister Helion übernommen.
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