Kia möchte E-Auto-Produktion in der Slowakei fast verdreifachen

Nach dem Produktionsbeginn des EV4 soll in Žilina ab kommendem Jahr auch der kleine Crossover EV2, der bisher günstigste Elektro-Kia, vom Band laufen. Ab 2027 plant der Hersteller mit insgesamt rund 180.000 Elektroautos pro Jahr.

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Bild: Kia

Kia fertigt in seinem slowakischen Werk in Žilina bereits seit zwanzig Jahren Autos für den europäischen Markt. Bis zum Produktionsstart des EV4 am 20. August waren dies allerdings ausschließlich Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Hybride. Die E-Autos des Herstellers wurden bisher hauptsächlich direkt aus Korea importiert.

Künftig möchte der Hersteller die hiesige Kundschaft aber verstärkt mit Elektroautos aus seinem osteuropäischen Werk beliefern. Die Schrägheck-Version des Elektro-Kompakten soll nämlich erst der Anfang gewesen sein. In den kommenden zwei Jahren möchte Kia die EV-Produktion in Žilina fast verdreifachen.

Neben dem EV4 soll auch der vergleichsweise erschwingliche Crossover EV2 ab 2026 für ein hohes Volumen sorgen: „Die jährliche Produktionsmenge des kommenden EV2 soll im Werk Žilina in der Slowakei ab 2027 bei rund 100.000 Einheiten liegen“, sagte der Kia-Chef Ho Sung Song Anfang Oktober im Rahmen eines Interviews mit dem Fachmedium Automotive News Europe.

Kia verzeichnet ein starkes Elektro-Wachstum in Europa

Gleichzeitig rechnet das Unternehmen beim EV4 mit einer hohen Nachfrage. Deshalb sollen allein in der slowakischen Fabrik ab 2027 80.000 Exemplare vom Band laufen. Nimmt man die in Korea gefertigte Fastback-Variante hinzu, soll die Jahresproduktion bei dem VW ID.3-Gegner voraussichtlich die 100.000 Stück-Marke erreichen. Dasselbe Ziel verfolgt der Konzern auch beim EV2. Ab dieser Stückzahl würden die Modelle profitabel werden – sowohl für den Autobauer als auch für dessen Zulieferer.

Die Gesamtkapazität in Žilina liegt bei 320.000 Autos, sie kann aber bei Bedarf auf 350.000 erhöht werden. Kia hat an dem Standort bereits 108 Millionen Euro investiert, um die Fabrik auf die Produktion des EV4 und EV2 vorzubereiten. Die Fertigung in Europa soll das Momentum des Herstellers in Sachen E-Antrieb hochhalten. Während dessen Gesamtverkäufe im August um drei Prozent zurückgingen, stiegen die Elektroauto-Verkaufszahlen auf 71.179. Dies entspricht einer Steigerung von 56 Prozent.

Der große Treiber des Wachstums in diesem Bereich ist das kleine SUV EV3, von dem in den ersten acht Monaten dieses Jahres bereits über 45.000 Stück abgesetzt werden konnten. Damit liegt er im internen Verkaufs-Ranking hinter dem Sportage auf Platz zwei und auf der Rangliste der meistverkauften E-Autos in Europa auf dem siebten Platz. Für Kia dürften dies gute Vorzeichen für die EV4-Verkäufe sein – der erste klassische Elektro-Kompakte des Herstellers teilt sich einen Großteil der Technik mit dem EV3 und tritt in einem der volumenstärksten Segmente überhaupt an.

finance.yahoo.com

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