Börsenstart des Elektroflugzeug-Herstellers Beta Technologies

Beta Technologies nimmt beim Debüt an der Wall Street eine Milliarde Dollar frisches Kapital ein und erreicht eine Bewertung von 7,4 Milliarden Dollar. Die VTOL-Technologie soll in den USA in den kommenden 30 Monaten offiziell zugelassen werden.

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Bild: Beta Technologies

Beta Technologies hat am Dienstag seinen Börsengang in New York vollzogen. Die Aktie schloss bei dem Debüt mit einem Plus von 6 Prozent. Der Hersteller von Elektroflugzeugen hat dabei 29,9 Millionen Aktien verkauft und über eine Milliarde Dollar eingenommen. Die Aktien wurden für jeweils 34 Dollar, oder umgerechnet etwa 29 Euro verkauft – damit hat das junge Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Vermont die Erwartungen übertroffen und wird mit 7,4 Milliarden Dollar bewertet.

Bisher ist das Geschäft von Beta Technologies aber noch relativ klein. Im ersten Halbjahr 2025 hat das 2017 gegründete Unternehmen einen Verlust von 183,2 Millionen Dollar (158,9 Millionen Euro) gemacht. Im Vorjahreszeitraum fiel das Minus mit 137,1 Millionen Dollar noch etwas kleiner aus. Der Umsatz verdoppelte sich von 7,6 Millionen auf 15,6 Millionen Dollar. In Euro sind das rund 13,5 Millionen.

Zulassung für die nächsten 30 Monate erwartet

Beta Technologies ist einer der ersten Hersteller von elektrischen Senkrechtstartern (eVTOL), die sich an die Börse wagen. Dies stellt einen Test für die kleine, aber sehr wettbewerbsintensive Branche dar. Beta Technologies hat bereits einen Zulassungsantrag seiner eVTOL-Technologie bei der amerikanischen Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration gestellt.

Betas Flugzeuge werden laut dem CEO Kyle Clark bereits vom US-Militär für gewisse Trainingsmissionen eingesetzt. Laut dem US-Medium CNBC rechnet er für die kommenden 30 Monate mit der vollständigen Zulassung durch die zuständige Behörde. Aufgrund des seit Anfang Oktober andauernden „Shutdowns“ der US-Regierung arbeitet diese aktuell wohl mit einer kleineren Besetzung, weshalb sich das Verfahren deutlich verzögert.

Amazon gehört zu den Hauptinvestoren

Aktuell wird das junge Segment noch von den Konkurrenten Joby Aviation und Archer Aviation dominiert. Die Technologie soll laut Befürwortern den Luftraum entlasten. Beta Technologies stellt Archer an insgesamt 51 Standorten in den USA Lademöglichkeiten zur Verfügung.

Übrigens ist der Hersteller nicht allein auf VTOLs spezialisiert. Er ist auch auf dem Feld der elektrischen CTOL, also der Elektroflugzeuge, die wie gewohnt eine Start- und Landebahn brauchen, aktiv. Einer der größten Investoren bei Beta Technologies ist Amazon. Der E-Commerce-Gigant hielt vor dem Börsengang 10,2 Prozent der Anteile an dem Unternehmen. Auch General Electric ist mit 6,3 Prozent ein bedeutender Teilhaber. Dessen Tochterunternehmen GE Aerospace hat im September angekündigt, dass sie 300 Millionen Dollar in Beta Technologies investieren wird.

cnbc.com

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