Voi bringt 2.000 E-Bikes nach Berlin
Damit steigt die Anzahl der verfügbaren Kleinfahrzeuge von Voi in Berlin um rund 20 Prozent, denn der Anbieter hat in der Metropole an der Spree bereits über 10.000 E-Tretroller im Angebot. Die Nachricht zeigt zugleich, dass E-Bikes für Voi immer wichtiger werden: Erst Anfang Oktober hatte das Unternehmen in Paris das bislang größte E-Bike-Sharing-System Europas mit 6.000 Leihfahrrädern gestartet.
Auch wenn das natürlich äußerst positiv klingt, so stellt sich Voi damit zugleich einer neuen Realität: In Paris, Prag und Barcelona ist das E-Scooter-Sharing bereits verboten worden. In den Niederlanden und Großbritannien sind E-Scooter generell nicht im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen, daher gibt es dort auch kein Sharing und somit keine entsprechende Geschäftsmöglichkeit für Voi. Und in Deutschland drohen zumindest schärfere Regeln für E-Tretroller, nachdem es immer wieder Ärger um falsch abgestellte Geräte und gefährliche Unfälle gab.
Voi ist in Berlin seit 2019 aktiv und die deutsche Hauptstadt ist einer der drei wichtigsten Märkte für die Schweden: In Berlin haben Voi-Kunden bereits mehr als 32 Millionen Fahrten zurückgelegt. Mit dem neuen E-Bike-Angebot möchte Voi Menschen ansprechen, die längere Strecken bequem zurücklegen oder multimodal unterwegs sein möchten. Zugleich ist aber auch klar, dass ein Wachstum im E-Tretroller-Bereich in Berlin kaum möglich ist, außer einer der anderen Anbieter gibt auf: Denn innerhalb des S-Bahn-Rings hat Berlin mittlerweile ein Höchstzahl von 19.000 Elektrokleinstfahrzeuge (eKF) festgelegt worden.
„Berlin ist ein zentraler Standort für uns – und mit den neuen E-Bikes schaffen wir zusätzliche Möglichkeiten für alle, die nachhaltig unterwegs sein wollen“, sagt Sydney Martini, Städtemanager von Voi in Berlin. „Ob auf dem täglichen Weg zur Arbeit, Einkäufe, Termine oder zur Erkundung der Stadt – unsere Fahrzeuge ergänzen bestehende Mobilitätsangebote ideal.
Nextbike klagt gegen Verbannung aus Berlin
Bisher war Nextbike der größte Anbieter von Leihfahrrädern in Berlin, wobei es sich dabei um konventionelle Fahrräder handelt und nicht um E-Bikes. Das Leihradsystems des Leipziger Unternehmens wurde in Berlin einst mit Fördermitteln aufgebaut, die Flotte umfasst 6.500 Fahrräder.
Doch im Juli lief der Vertrag zwischen dem Land Berlin und Nextbike aus und Nextbike wurde aufgefordert, die Fahrräder aus der Stadt zu entfernen. Nextbike möchte aber auf eigene Faust weitermachen und setzt sich zur Wehr. Nun soll ein Gericht die Frage klären, ob Nextbike eine Sondernutzungserlaubnis für die Fahrräder benötigt oder nicht. Nextbike argumentiert, bei den Rädern handele es sich um einen straßenrechtlichen Gemeingebrauch, für den keine Sondernutzungserlaubnis notwendig sei.





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