Südkorea erhöht die E-Auto-Förderung 2026 um 20 Prozent
Die koreanische Regierung subventioniert den Kauf von Elektro- und Brennstoffzellenautos bereits seit über einem Jahrzehnt und gehört damit zu den Pionieren auf diesem Gebiet. Im kommenden Jahr möchten sie der Elektrifizierung nochmals mehr Schwung verleihen, weshalb die Fördersumme zum Jahreswechsel nochmal aufgestockt wird. Am 14. November hatte sie verkündet, dass die Förderung 2026 von bisher 780 Milliarden Won (circa 461 Millionen Euro) auf 936 Milliarden Won (etwa 555 Millionen Euro) erhöht werden. Dies entspricht einer Steigerung von 20 Prozent.
Teil des neuen Pakets ist eine Wechselprämie in Höhe von einer Million Won, oder umgerechnet 590 Euro, die Koreaner erhalten, wenn sie ihren alten Verbrenner verschrotten lassen und sich stattdessen ein Batterie-elektrisch angetriebenes Auto oder ein Brennstoffzellenfahrzeug zulegen. Ebenfalls neu sind spezielle Förderprogramme für E- oder H2-Busse.
Zulieferer werden zum Wandel motiviert
Die Regierung hat auch das Maßnahmenpaket „K-mobility global leadership strategy“ vorgestellt, mit der die heimische Autoindustrie strategisch zur Weltspitze aufschließen möchte. Bis 2030 will die südkoreanische Regierung rund 70 Prozent der bisherigen Zulieferer von Komponenten für Verbrennungsmotoren in auf zukunftsfähige Fahrzeuge spezialisierte Unternehmen umwandeln. Dafür sollen 200 spezialisierte Firmen explizit benannt und entsprechende Forschungsprogramme für eine grüne Transformation der Branche aufgelegt werden.
Zudem plant die Regierung, bis 2033 rund 70.000 Fachkräfte für den Bereich „Future Mobility“ auszubilden. Die Zusammenarbeit von KI, Robotik und Menschen soll durch Schulungen deutlich verbessert werden. Darüber hinaus sind weitere 15 Billionen Won, was in unserer Währung circa 8,85 Milliarden Euro entspricht, staatlicher Fördermittel für die Autoindustrie vorgesehen.
Südkorea engagiert sich auf Wachstumsmärkten
Wenn es um das KI-gestützte autonome Fahren geht, möchte Südkorea bis zum Ende des Jahrzehnts zu den beiden auf dem Gebiet führenden Staaten China und USA aufschließen. In Kooperation mit LG Electronics und Hyundai Mobis sollen spezielle Plattformen für Software- (SDV) und KI-definierte Fahrzeuge (AIDV) entwickelt werden. Bis 2026 sollen die dafür nötigen gesetzlichen Rahmenbedingungen festgezurrt werden.
Die Regierung Südkoreas möchte zudem die Entwicklung von Exportmärkten in wachstumsstarken Ländern wie Brasilien, Saudi-Arabien und Indien fördern. Dafür wird ein 50 Milliarden Won (29,5 Millionen Euro) schwerer Innovationsfonds für eingerichtet. Strategische Auslandsexpansionen sollen globalen Protektionismus umgehen, zugleich sollen Investitionen aus dem Inland unterstützt werden.





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