Französisches Lade-Startup WAAT nimmt 100 Millionen Euro ein

WAAT, ein auf Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in privaten Umgebungen spezialisiertes französisches Startup, hat in einer Finanzierungsrunde stolze 100 Millionen Euro an Kapital eingesammelt.

Bild: WAAT

Das Geld kommt vom nachhaltigen Investmentfonds der DWS Group und von Bpifrance, wie das Unternehmen mitteilt. Der bestehende Anteilseigner RAISE Impact hat sich demnach ebenfalls an der Finanzierungsrunde beteiligt. Wie bei Startups üblich werden die genauen Summen je Investor und die neuen Eigentumsverhältnisse nicht genannt.

Das Kapital wird es dem Unternehmen ermöglichen, seine Entwicklung in Frankreich und Europa zu beschleunigen, den Einsatz von Ladestationen in Wohnanlagen, Sozialwohnungen und Geschäftsgebäuden auszuweiten und seine Technologielösungen weiterzuentwickeln. Das Unternehmen selbst schreibt in einem LinkedIn-Post von einem „starken Signal in einem anspruchsvollen Markt“. Während viele Lade-Startups noch defizitär sind, hat WAAT laut einem Artikel on „Le Figaro“ drei Jahre in Folge ein positives EBITDA erwirtschaftet – bei zuletzt 70 Millionen Euro Jahresumsatz.

WAAT konzentriert sich nach eigenen Angaben darauf, Elektromobilität einfacher zugänglich zu machen – über die Verbreitung von Ladestationen. Das Unternehmen hat das Ziel, bis 2030 250.000 Ladepunkte zu betreiben. Um das zu erreichen, plant WAAT,  sein Servicemodell durch die Entwicklung „leistungsstarker, vernetzter digitaler Dienste“ zu beschleunigen. Konkret soll das Feature MyWAAT durch die Integration von KI in einen „intelligenten Energiecoach“ weiterentwickelt werden. Das soll nicht nur das Ladesystem optimieren, sondern auch die Kundenbindung verbessern.

In anderen Bereichen setzt WAAT aber noch nicht so stark auf die künstliche Intelligenz. Während bei vielen Betreibern der Kundensupport zunehmend durch KI-Bots ersetzt wird, bietet WAAT alleine in Frankreich mit über 250 Teammitgliedern an 20 Standorten einen „personalisierten Kundensupport“, wie es heißt.

Die neuen Finanzmittel sollen aber nicht nur in die Weiterentwicklung der Technologie fließen, sondern auch in die Expansion in weitere Märkte. Konkrete Länder und Zeitpunkte für den Markteintritt werden zwar noch nicht genannt. Es heißt aber, dass WAAT seine „ internationale Reichweite durch den Einsatz eines bewährten Betriebsmodells“ erweitern wolle, „das in Frankreich bereits erfolgreich implementiert wurde“.

siliconcanals.com, linkedin.com, lefigaro.fr (auf Französisch)

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