Mercedes baut neue Montagehalle für EQ-Stromer

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Mercedes-Benz hat mit der Grundsteinlegung für eine neue Montagehalle im Werk Sindelfingen den Startschuss für die sogenannte Factory 56 gegeben, die der Hersteller selbstbewusst als „modernste Automobilproduktion der Welt“ bezeichnet. 

Ab Anfang des nächsten Jahrzehnts sollen dort Pkw und Elektrofahrzeuge der Ober- und Luxusklasse sowie Robo-Taxis produziert werden. Dazu gehören u.a. die neue Generation der S-Klasse sowie das erste E-Fahrzeug der Produkt- und Technologiemarke EQ.

Für die Baustelle wurden 700.000 Kubikmeter Erde bewegt. Die Grundfläche ist 220.000 Quadratmeter groß. Das entspricht circa 30 Fußballfeldern. Für die Stahlkonstruktion werden circa 6.400 Tonnen Stahl verbaut – fast so viel wie beim Pariser Eiffelturm. Am Ende wird die Montagehalle im Sinne von Industrie 4.0 durchgängig digitalisiert und mit anderen Fertigungen des globalen Produktionsnetzwerks verknüpft.

Daimler will die Montagehalle nachhaltig und energieeffizient gestalten. Die Produktionshalle nutzt deshalb erneuerbare Energien. Auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage für die Stromversorgung installiert. Daimler rechnet vor: „Dies führt dazu, dass jährlich 5.000 MWh Strom gespart werden. Ein Elektrofahrzeug der Produkt- und Technologiemarke EQ, beispielsweise der Elektro-SUV EQC, könnte damit 72.000 Mal pro Jahr aufgeladen werden. Dies entspricht einer Fahrleistung von circa 36 Millionen Kilometern im Jahr. Die CO2-Emissionen in der „Factory 56“ werden im Vergleich zur heutigen S-Klasse-Produktion in Sindelfingen um 75 Prozent gesenkt.“

Insgesamt wird Mercedes-Benz seine Stromer an sechs Standorten auf drei Kontinenten produzieren. In einem Video aus dem Januar nannte der deutsche Autobauer Details zu seiner eMobility-Offensive, die bis 2022 eine Elektrifizierung aller Baureihen vorsieht und zehn rein elektrische Pkw hervorbringen soll. So wird der EQC nach seinem Produktionsstart in Bremen im Jahr 2019 auch bei BBAC, dem China-Joint-Venture von Daimler mit BAIC, vom Band laufen. Weitere Standorte für die Fertigung von EQ-Modellen sind die deutschen Werke Rastatt, Sindelfingen und Tuscaloosa in den USA.
elektroniknet.devogel.de, daimler.com

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