ALEC: Konsortium will Flughafenvorfeld elektrifizieren

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Mit einer Kick-Off-Veranstaltung startete jetzt am Flughafen Erfurt-Weimar das Forschungs- und Entwicklungsprojekt ALEC, das im Rahmen des Technologieprogramms IKT für Elektromobilität III gefördert wird. Bei ALEC geht es um die wirtschaftliche Elektrifizierung von Flughafenfahrzeugen. 

Zielstellung ist die Entwicklung von elektrischen Spezialfahrzeugen, welche für alle anfallenden Arbeitsaufgaben auf dem Flughafenvorfeld geeignet sind. Dazu gehören der Transport der Gangway, der Gepäcktransport oder aber auch die Frischwasserbelieferung und die Brauchwasserentleerung.

Unter Verwendung eines Batterie-elektrischen Geräteträgers, innovativen Einsatzwechselkonzepten und einem IKT-basierten Flottenenergiemanagement sollen die Anzahl der vorgehaltenen Spezialfahrzeuge verringert, sowie Lärm- und Schadstoffemissionen erheblich reduziert werden können. „Ein Fahrzeug soll mehrere Aufgaben übernehmen können“, sagte Sven Gebhardt auf einer anderen Veranstaltung im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi in Berlin. Dadurch würden Flughäfen sich quasi ein komplettes Logistikkonzepot für ihr Vorfeld einkaufen, so die Vision des Leiters Konstruktion der Hako GmbH. Das mit seiner Marke Multicar auf Reinigungs- und Kommunaltechnik spezialisierte Unternehmen ist als Konsortialführer für das ALEC-Projekt verantwortlich.

In dem vom BMWi geförderten Vorhaben soll dazu das Konzept der Einsatzwechseltätigkeit erstmalig auf einem Vorfeld zum Einsatz kommen. Spezialist Multicar aus Waltershausen will mit fünf weiteren Unternehmen und einer Forschungseinrichtung „neue Maßstäbe“ setzen. „Ein Vorhaben mit echtem Potential, wenn man auf die Arbeitsbedingungen von Vorfeldmitarbeitern oder an die Passagiere denkt. Insgesamt könnten so an allen deutschen Verkehrsflughäfen mehr als 10.000 Fahrzeuge elektrifiziert werden“, heißt es in der Pressemitteilung. Und Sven Gebhardt ergänzte: „Das Flughafen-Vorfeld bietet ideale Voraussetzungen für Elektromobilität.“ Für den Dieselmotor, der heute noch das Vorfeld dominiert sei der Einsatz im Teillastbetrieb dagegen völlig ungünstig. Im Rahmen von ALEC sollen deshalb drei elektrifizierte Geräteträger und fünf Arbeitsgeräte produziert und erprobt werden.

Das Projektvolumen beträgt rund 5 Mio Euro. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Forschungsprojekt mit rund 2,6 Mio Euro. Die Projektlaufzeit begann am 01. Januar 2018 und wird mit dem Jahr 2020 enden. Zum Konsortium gehören neben der Hako GmbH die ACTIA I+ME GmbH, der Flughafen Erfurt-Weimar, das Fraunhofer-Institut IOSB, die MEG Mechanik GmbH, die Navimatix GmbH und die Karosseriewerk Ostermann GmbH. Um die Projektkoordination kümmert sich die INNOMAN GmbH.
alec-online.de, electrive.net (PM als PDF)

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