EU entwirft verbindliche CO2-Grenzwerte für Lkw

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Die EU-Kommission plant Medienberichten zufolge erstmals auch verbindliche CO2-Grenzwerte für Lastkraftwagen. Demnach soll der CO2-Wert bei neuen Lkw bis 2025 um 15 Prozent und bis 2030 um insgesamt 30 Prozent sinken. E-Lkw werden mit dem Faktor zwei angerechnet.

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Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger soll im Sinne der Hersteller eine stärkere Anrechnung von Elektro-Lkw gefordert haben, konnte sich damit aber offenbar nicht durchsetzen: E-Lkw sollen nicht wie von Oettinger vorgeschlagen mit dem Faktor fünf, sondern lediglich mit dem Faktor zwei auf die Zielvorgaben angerechnet werden. Offiziell vorgestellt wird der Vorschlag der EU-Kommission wohl am Donnerstag, das EU-Parlament und die Mitgliedsstaaten müssen dem noch zustimmen.

Es wären die ersten CO2-Grenzwerte für Lastkraftwagen, die in der EU gelten würden. Länder wie die USA, China, Japan und Kanada haben bereits länger Marken gesetzt, um die von Lkw verursachte CO2-Belastung einzudämmen. Umweltschützer fordern neben Frankreich und einigen anderen EU-Regierungen einen noch ambitionierteren CO2-Reduktionsplan mit einer Zielmarke von mindestens 24 Prozent CO2-Einsparung bis 2025 und 34 bis 45 Prozent für 2030.

Update 17.05.2018: Die EU-Kommission hat nun offiziell ihren Vorschlag zu verbindlichen CO2-Grenzwerten für schwere Nutzfahrzeuge vorgelegt. Wie vorab durchgesickert war, sieht dieser vor, dass die durchschnittlichen CO2-Emissionen neuer Lkw im Jahr 2025 um 15 Prozent niedriger sein müssen als im Jahr 2019. Für 2030 wird ein Reduktionsziel von mindestens 30 Prozent gegenüber 2019 vorgeschlagen.
automobilwoche.de, reuters.com, af.reuters.com, euractiv.com, europa.eu (alle drei Update)

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